Eine Reise in einen dichten Wald voller Sounds und Spielereien und der mysteriöse Christian Löffler kommt überraschend selten vom Weg ab.
Christian Löffler ist einerseits Mitbegründer des kleinen Kölner Labels Ki Records, andererseits elektronischer Musiker mit einer Hand für melancholische Sounds im dichten Klangwald. Mit seinem Debütalbum "A Forest" zeigt sich der Deutsche, der fernab jeglicher (musikalischer) Zivilisation aufwuchs, in der vollen Blüte seinen Schaffens und seiner Sound-Spielereien.
Er schuf einen dichten Wald voller verschiedener Sounds und punktuellen Ergänzungen. Mal wirft er Geistervocals ein, mal unterstützt ein Glockenspiel den sanften, jedoch stets treibenden Beat. So arbeitet sich Löffler vorwärts, setzt viele einzelne Elemente zu seinen fragilen Stücken zusammen.
Die Grundstimmung des Albums ist zu gleichen Teilen melancholisch, wie auch wunderschön. Sturm und Drang hat Löffler zu keiner Zeit nötig, würde sein Sound ohnehin nicht zulassen. Auf "Swift Code" steuert Marcus Roloff die Vocals bei und navigiert den Sound dann noch in eine leicht Eulberg’sche Ecke.
Bis zu diesem Zeitpunkt ist auch viel Wasser den Rhein hinuntergeflossen und Christian Löffler schafft es nicht vollends das LP-Format auszunützen oder anders gesagt, äh, spannend zu halten. Dort und da verläuft er sich in seinem Sound-Dickicht, schafft es aber immer noch zurück auf den gekennzeichnen Wanderpfand. Als man dann nach über eine Stunde beim letzten Track angekommen ist, festigt sich allerdings die Annahme, dass Ambient nicht zwangsweise aus dem urbanen Beton kommen muss, sondern ruhig auch mal aus dem Hinterland kommen darf, ja sogar soll.