Geht ein Affe mit einer österreichischen Film- und Sound-Künstlerin spazieren … Roisz’ erstes Soloalbum steigt dramatisch ein, spart sich dann aber die Pointe.
„Da muss etwas im Wasser sein.“ Mit diesem Zitat eines US-amerikanische Festivaldirektors beginnt ein Standard-Wälzer über die österreichische Avantgarde – Filmavantgarde wohlgemerkt. Dasselbe kann man ruhig auch über Musik behaupten. Billy Roisz ist in beiden Sinnen daheim – sofern man gern in lärmendem Grummeln, sanftem Dröhnen und flackerndem Licht wohnen kann.
1999 hat sie ihre erste Videoarbeit veröffentlicht und ist seither gern gesehener Gast in Museen, Galerien und auf Festivals. Umso erstaunlicher ist da, dass „Walking The Monkey“ tatsächlich Billy Roisz’ Solodebüt ist. Drei unterschiedliche Live-Performances wurden zu einem Album gebündelt. Die Musik moduliert sich, dehnt sich aus, zieht sich zusammen, verändert nur langsam seine Texturen. Dass dabei auch eigenwillige Klangmaschinen verwendet wurden, ändert wenig daran, dass das Ergebnis ein Gefühl einer Leerstelle hinterlässt. Die Querbezüge, die Synästhesie, sie sind plötzlich verschwunden. Spanische Filmpioniere, Jaguare, Materialrückkopplungen, Vinylbilder, Trailer mit Installation für die Diagonale, von all dem bleiben vor allem schwere und behäbige Sounds übrig. Die haben zwar auch ein Recht darauf allein gehört zu werden, aber auch einen ungünstig hohen Bekanntheitsgrad.