Heartthrob

Mit ironiefreiem 80er-Bubblegum-Pop stellen die beiden Schwestern ihr bisheriges Sound-Universum auf den Kopf. Ungewohnt, aber euphorisierend.

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Was kommt denn da daher gebrettert? Auf ihrem neuen Album lassen die kanadischen Zwillinge Tegan & Sara die Indie-Gitarren sinken und fahren krachbunte Synths und Delaypianos auf. Die Schwestern hatten schon während der Highschool eine eigene Band. Damals war Punk ihr Ding, später verquerer Indie-Pop. Zur Jahrtausendwende wurden sie dann von Neil Young entdeckt und unter Vertrag genommen.

Dreizehn Jahre später sind sie bei Album Nummer 7 angelangt. Und das stellt alles bisher Dagewesene auf den Kopf: Erstmals schrieben die beiden gemeinsam an den Songs, was in gewohnt ausgefeilten Lyrics resultierte. Das Album unterscheidet sich trotzdem hörbar von den Vorgängern: Waren die Schwestern zuvor in Indie-Spelunken daheim, steuern sie jetzt die Großraumdisko an.

Unterstützt wurden Tegan & Sara dabei von Lily Allen-Produzent und Multiinstrumentalist Greg Kurstin, der einst Abgewetztes auf Hochglanz polierte und mit einer gigantischen Kaugummiblase mit Powerpop-Kern überzog („Closer“, „Goodbye, Goodbye“, „Love They Say“). Nur manchmal schimmert noch gegen den Strich Gebürstete durch („How Come You Don’t Want Me“, „I Couldn’t Be Your Friend“). Fans der ersten Stunde werden an dem Bubblegum-Pop zu kauen haben …

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