Suol Mates

Was anfangs unspektakulär und langweilig scheint, verschmilzt Till von Sein zu einem kunstvollen DJ-Mix.

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Suol ist jenes Label, dass einerseits durch die beiden auflegenden Labelheads Chopstick & Johnjon große Aufmerksamkeit erlangte, anderseits, und das war einer der großeren Coups der letzten Jahre, durch Fritz Kalkbrenner. Dieser hat nicht nur seine beiden Artistalben auf Suol released, sondern auch die erste Ausgabe der „Suol Mates“-Reihe, einem klassischen DJ-Mix-Format, zusammengestellt. Der nächste der als Suol Mate vorständig wird ist der Berliner Till von Sein.

Der Mix beginnt langsam und sanft, fast unspektakulär. Gegen Ende des ersten Drittels glitcht es dann ein wenig, nicht mehr. Danach wird es loungeig, fast so ruhig wie zu Beginn. Im Schlussdrittel reichert Till von Sein dann das Soundbild mit Soul, Swing und sanftem Chillwave-Minimalismus an. Zu diesem Zeitpunkt ist der DJ-Mix immer noch wenig spektakulär, solide.

Wie so oft offenbart der Mix seine wahren Perlen erst nach mehreren Durchläufen, etwa „Can’t Figure Me Out“ von Different Marks gemeinsam mit Ben Westbeech und Belleruche’s „Wasted Time“ im Ross PTH Mix. Auch romantische Songs à la „Sexual Tension Scene 1“ von DJ Nature bzw. „Champagne Coast“ von Blood Orange, sowie dem abschließendem „Le Long De La Rivière Tendre“ von Sebastien Tellier zählen zu den Sonnenseiten dieses Mixes. All diese fremden Songs verschmilzt Till von Sein so, als wären es seine eigenen, das ist die echte Kunst dieses Releases.

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