Akademie Rundgang 2017: Viel Kunst, wenig gute Laune

Schon zum vierten Mal waren wir bei der Rundgangseröffnung der Akademie der bildenden Künste. Diesmal herrschte am Eröffnungstag eher düstere Stimmung – einige Eindrücke in Form von Fotos haben wir mitgebracht.  

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© Doina Boev

Dieses Jahr begann unser Kunstspaziergang nicht wie üblich am Schillerplatz, sondern in der Karl Schweighofergasse. Wie die meisten RundgangbesucherInnen, haben auch wir diesen Ort in den vergangenen Jahren vernachlässigt. Ein Besuch sei aber empfohlen, wenn man Typografie-EnthusiastIn ist, jammen will oder einfach Lust auf nette Menschen hat. Voll war es nicht – zumindest als wir dort waren – doch die Stimmung war gut, locker und freundlich. Die Studierenden hier haben den Optimismus nicht verloren, auch nach einem Jahr wie 2016.

Düster im Hauptgebäude

Anders ging es im schönen Hauptgebäude am Schillerplatz zu. Schon auf den Eingangstreppen schien es unheimlich ruhig zu sein. Vielleicht war es auch einfach noch zu früh: Weder war die gewohnte Musik auf den Gängen zu hören, noch gab es eine Demo – gegen was auch immer. Weit und breit waren keine Menschenscharen zu sehen, die zusammen herumwandern und laut über alles Mögliches reden. Die Kunstwerke nahmen dadurch einen relevanteren Part als in den Jahren davor ein – und sie wirkten auch qualitativer. Kritik an Handyintensivnutzung und Narzissmus waren bei den Performances die Hauptthemen. In der Bibliothek fand ein Konzert im Schutz der Dunkelheit statt, das mit seinem experimentellen Sound perfekt zur ruhigen und etwas düsteren Atmosphäre passte.

Auf der Suche nach guter Laune ging ich ins Atelierhaus, in dem normalerweise die Party stattfindet. Da waren schon mehr Leute. Oben gab es eine Rap-Performance, die die Stimmung anheizte und sogar ein paar Menschen zum Tanzen brachte. Trotzdem blieb zum Ende das Gefühl, dass die Studierenden dieses Jahr keine Lust hatten aus dem Rundgang ein so großes Ding wie in den Vorjahren zu machen. Vielleicht ist die Party auch erst heute, morgen oder am Sonntag. Der Rundgang dauert nämlich noch bis zum 22. Jänner. Es lohnt sich ja schon allein der Kunst wegen. Auf die Party stößt man dann ja vielleicht zufällig auch noch.

Hier geht’s zum Programm.

 

 

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