Da nun die Nominierungen für die Amadeus Austrian Music Awards 2017 bekanntgegeben worden sind, blicken wir in die Vergangenheit und stellen uns folgende Frage: Was haben die Sieger des letzten Jahres in der Zwischenzeit so gemacht?
Viele der Gewinner der letztjährigen Amadeus Awards sind gerade auf Tour, bereiten sich auf eine Tour oder die Veröffentlichung eines neuen Albums vor – das, was Musiker halt so machen. Bei einigen der Gewinner der Amadeus Austrian Music Awards 2016 ist aber noch mehr passiert…
Conchita
Der nicht ganz unumstrittene Preis für die Künstlerin des Jahres ging 2016 an Conchita, die mit ihrem Sieg beim Eurovision Songcontest in die österreichische Musikgeschichte einging. Im Jahr 2016 war Conchita in Österreich, Deutschland und der Schweiz auf Tour und nahm an Veranstaltungen unter anderem in Sydney und Hongkong teil. Bis vor kurzem fungierte sie als Jurorin bei der RTL-Show „It takes 2“, die allerdings quotentechnisch nicht ganz überzeugen konnte. Hier bewertete sie den Gesang und die Performance von Prominenten, die nicht hauptberuflich als MusikerInnen tätig sind.
Im Februar erklärte Tom Neuwirth in einem Interview, dass er sich irgendwann wieder von Conchita trennen möchte, eventuell werde er eine neue Figur erschaffen. Mit dem Sieg beim Song-Contest habe er als Conchita eigentlich alles erreicht und brauche sie nicht mehr. Dieses Jahr gibt es keine Amadeus-Nominierung für Conchita.
Hubert von Goisern
Hubert von Goisern wurde bei den Amadeus Awards 2016 als Künstler des Jahres ausgezeichnet. Im März 2016 gab er vier Konzerte in den USA und im Spätsommer und Herbst noch 20 Konzerte in Deutschland und Österreich. Im Oktober 2016 kommunizierte er nach seiner Tour über seine Homepage, sich eine Auszeit nehmen zu wollen, da „der käse gegessen, der drops gelutscht“ sei. Er ziert außerdem das Cover der Compilation-CD Licht ins Dunkel 2016/2017. Kürzlich machte er auf sich aufmerksam, indem er Musikredakteur Christian Schachinger für dessen Bilderbuch-Berichterstattung kritisierte -> hier nachlesen. Bei den Amadeus Awards 2017 ist Hubert von Goisern nicht nominiert.
Turbobier
In der Kategorie Hard & Heavy gewannen Turbobier 2016 einen Award. Am 24. September 2016 stellte die Band zusammen mit ihren Fans einen Weltrekord im Massen-Dosenstechen auf. Sie schüttelten ihre Bierdosen, stachen diese an, um dann das Bier zu trinken. Leider wurde der Weltrekord – trotz Videobeweis – von Guiness nicht anerkannt, da man ein Problem mit dem schnellen Alkoholkonsum habe. Außerdem erschien im Januar 2017 das zweite Album von Turbobier mit dem Titel „Das Neue Festament“. Präsentiert wurde es in der Lugner City und hat prompt das Neujahrskonzert vom Platz 1 der Charts gestoßen. Dieses Jahr sind Turbobier bei den Amadeus Austrian Music Awards nicht nominiert.
Bilderbuch
2016 gewannen sie den Award für das Album des Jahres (Schick Schock) und auch in der Kategorie Tonstudiopreis Best Recording konnte Schick Schock überzeugen. Wie ihr wohl alle mitbekommen habt, haben Bilderbuch im Februar ihr neues Album Magic Life veröffentlicht. Auch die Filmbranche ist auf die Jungs aufmerksam geworden: Im US-amerikanisch-deutschen Mystery-Thriller „A Cure for Wellness“, der vor kurzem in die Kinos kam, wird ihr Song „Spliff“ verwendet. In Josef Haders „Wilde Maus“ werden ebenso Bilderbuch-Songs als Filmmusik eingesetzt.
Bei den Amadeus Austrian Music Awards 2017 sind Bilderbuch in den Kategorien Band des Jahres und Live-Act des Jahres nominiert.
Parov Stelar
Parov Stelar gewann 2016 in der Kategorie Electronic/Dance, für die er auch 2017 wieder nominiert ist. Nach den letzten Amadeus Awards ging es ganz schön rund bei Parov Stelar. Am 15. und 22. April 2016 durfte er als erster Österreicher beim berühmten Coachella Festival in Kalifornien auftreten. Im August wurde berichtet, dass er €18.000 nachzahlen müsse, da auf seinem Konzert zu viel getanzt wurde. Sein Management wurde zu dieser Zahlung verpflichtet, da die Veranstaltung nicht als Konzert, sondern als Publikumstanz gewertet werden müsse.
Am 17. Februar veröffentlichte er zwei Singles seines neuen Albums „The Burning Spider“, das im April erscheint.
Der Nino aus Wien
In der Kategorie Alternative Pop/Rock gewann Der Nino aus Wien 2016 den Amadeus Austrian Music Award. Im Oktober 2016 veröffentlichte Nino gemeinsam mit Natalie Ofenböck „Das grüne Album – Wiener Reise durch die Steiermark“. 2017 gehört Der Nino aus Wien nicht zu den Nominierten. Auf Facebook kommentiert er das mit den Worten „wenn ma schon einen hat, interessiert einen des ganze nicht mehr so. braucht ja keine sammlung von dem zeug (so schön sinds auch wieder nicht).“
Die Veröffentlichung eines Albums ist jetzt keine ungewöhnliche Sache, aber aufgrund seiner Reaktion zur Bekanntgabe der diesjährigen Nominierten darf Der Nino in dieser Aufzählung nicht fehlen.
Andreas Gabalier
Seit seinem Sieg in der Kategorie Volksmusik 2016 ist viel passiert bei Andreas Gabalier. Er nahm ein MTV Unplugged Album auf, sein Song „Hulapalu“ rettet ein Leben und seit kurzem kann man bei der Drogeriekette Müller Parfum und Prosecco von ihm kaufen. 2017 ist Andreas Gabalier als Künstler und Live-Act des Jahres und in den Kategorien Album des Jahres und Volksmusik nominiert. Äh, Prost!
Die Verleihung der Amadeus Austrian Music Awards 2017 findet übrigens am 4. Mai 2017 im Wiener Volkstheater statt.