Die Bezirksvorsteherin der Wiener ÖVP Ursula Stenzel verbannt frühmorgendliche Nachtschwärmer aus dem Stadtbild. Im Netz regt sich Widerstand. Nach Kairo auch in der Wiener Clubszene.
Ausnahmslos will die Politikerin die Selbstbestimmung des Nachtlebens in Wien und insbesondere im ersten Bezirk kappen. Dadurch wird ein Einschnitt in das kreative Miteinander und die Clubszene provoziert, der sich auf den Ruf Wiens als potentielle Trendmetropole negativ auswirken kann. Leute, die ihr Hirn noch nicht begraben haben, die Jugend, lockt man so sowieso nicht nach Wien.
Eine Initiative aus Mitgliedern der Kreativ-, Kultur- & Klub- Szene Wiens will das nicht so einfach hinnehmen und rief die Formation „Copy_Paste” ins Leben. Jeder Nachtlokalbesitzer solle selbst bestimmen können, wann er das Licht andreht. Sie nutzen die Möglichkeiten des Internets, um ihren Unmut gegen die erzwungene Sperrstunde kundzutun.
„Copy_Paste“ gestalten ihre eigene musikalische Kampfansage. In Anlehnung an den Videoclip von Armand van Helden & A-Track zu ihrem Clubhit „Barbra Streisand“ verlegen „Copy_Paste“ das spätnächtliche Treiben von New York nach Wien. Dabei entstand eine witzige Hommage auf das Wiener Nightlife mit einer Auswahl an einschlägigen Feieranten der Stadt. Das Video mit dem Namen „Ursula Stressned“ kommt einer Art Volksbegehren gleich, die jeder einfach unterstützen kann, indem er sich das Video auf YouTube ansieht. Die vollständige Fassung des Videos findet sich ab dem 14.2.2011, 14 Uhr online im Netz.
Am Samstag unterstützten auch Armand van Helden & A-Track (von Duck Sauce) das Projekt im Rahmen einer Pressekonferenz im Gasometer. Übrigens kann sich jeder auf der Website gobarbra.com seine eigene Version von “Barbra Streisand” basteln.