Das Wiener Electronic-Trio Elektro Guzzi hat sich für den neuesten Release etwas besonderes einfallen lassen: einen Versus-Release mit dem bulgarischen Techno-Pionier Kink. Bei uns exklusiv im Stream.
Daher gibt es keine Nebenprojekte von euch?
Bernhard H.: Doch schon einige (lacht). Zum Beispiel machen Jakob und ich Monochord, welches wir erstmals am Popfest präsentieren werden. Da arbeiten wir kaum mit Beats und im Gesamten ist es eher Ambient-lastig. Berni macht noch – u.A. mit unserem Tontechniker Mario – das Projekt Tumido und produziert auch viel selber, da kommt bald eine EP. Und ich selbst arbeite auch an verschiedenen Dingen, meist mit Vokalisten. Also es gäbe schon genug zu tun. Es wird aber bald einen Mix geben, wo wir all diese Projekte featuren und präsentieren werden.
Wie haben sich euer Setup/die Instrumente in den letzten Jahren verändert?
Bernhard B.: Am Anfang haben wir sicher viel akustischer gespielt, nicht nur ich an den Drums. Wir sind trotz aller Effektgeräte immer vom akustischen Sound ausgegangen, jetzt sind wie vorher erwähnt Squenzer dabei und das Schlagzeug triggert auch Synthesizer an. Dadurch wir alles viel synthetischer, was natürlich auch live viel leichter umzusetzen ist. Im Studio probieren wir nach wie vor viel und da ändert sich das Setup ständig.
Auf visueller Ebene habt ihr euch zuletzt gezielt entfremdet – durch Masken, als 3D-Druck. Welche Überlegung steht dahinter?
Bernhard B.: Vor dem letzten Video war schon die Überlegung da, dass wir kein klassisches Performance-Video mehr machen wollten. Und auch wieder weg von dem „Techno mit Instrumenten“-Thema, sondern eher, dass die Musik mehr wahrgenommen wird. So sind wir zur Abstraktion gekommen, auch ein wenig als Befreiungsschlag.
Bernhard H.: Da ist jetzt wohl das Maximum erreicht. Jedenfalls ist Klaus (Pichler, Fotograf u. Visual Artist, Anm.) für uns ein grandioser Partner bei diesen Dingen, weil wir das einfach nicht können.
Bernhard B.: Wobei diese Videos nicht direkt von Klaus gekommen sind. „Acid Camouflage“ von Bernis Schwester, Karin Hammer, gemeinsam mit Klemens Hufnagel und „Circling Above“ von Mario Hengster.
Gibt es bei Elektro Guzzi einen 5-Jahres-Plan oder lasst ihr alles passieren?
Jakob: Nicht wirklich. Was wir aber schon machen ist Anfang Jänner ein Lachs und Champagner-Frühstück, wo wir das Jahr ungefähr planen aber nichts konkret langfristiges.
Bernhard H.: Es gibt auch viele Projekte, an denen wir schon länger dran sind oder z.B. auch schon aufgenommenes Material und Kollaborationen, die noch in der Schublade liegen. Von dem her gäbe es ohnehin genug für die nächsten 5 Jahre zu tun. Das nächste Album ist auch schon wieder in der Planungsphase und stecken gerade den Zeitrahmen ab.
Wie sieht dieser aus?
Bernhard H.: Wir wollen eigentlich im Herbst aufnehmen und bis Ende des Jahres damit fertig werden. Als Termin ist dann 2016 angedacht.
Darauf freuen wir uns schon dann mal schon! Vielen Dank!
Das Craft Bier Fest Wien findet im Rahmen der Vienna Beer Week am 20. und 21. November in der Anker Expedithalle statt.
Weitere Arts & Craft-Interviews gab es bereits mit MOTSA, Konea Ra und Kids’n’Cats.