AG Trio sind jetzt Ages. Warum man einfach mal 70.000 Facebook-Fans aufgibt und stattdessen ein dunkles Video in einem Mühlviertler Wald dreht, erklären sie im Kurz-Interview.
Warum Ages? Warum nicht AG Trio, wenn es ja dieselben Leute sind?
Zuerst haben wir eigentlich ein Jahr lang geglaubt, wir arbeiten am neuen A.G.Trio Album – um dann festzustellen, dass sich das Ganze doch recht weit vom Trio weg entfernt hatte. Nicht nur soundmäßig sondern auch beim eigenen Zugang.
Wo wir vorher lustig, sehr ironisch und auf Party waren ging es uns dann plötzlich mehr darum deepere Tracks und manchmal auch Songs zu machen. Da fanden wir es dann nur konsequent dem Kind auch einen anderen Namen zu geben. Außerdem werden wir in Zukunft auf der Bühne nicht mehr nur zu dritt sein.
Macht ihr weiterhin als AG Trio Musik?
Das wollen wir nicht ausschließen, kann ja sein dass wir wieder mal Lust auf Party kriegen, jetzt konzentrieren wir uns aber zunächst mal auf Ages.
Wo wurde das Video gefilmt? Haben die moosigen Felsen und der Bach für euch eine besondere Bedeutung?
Das sind alles Aufnahmen aus dem Mühlviertel, nördlich von Linz und von unserem Studio aus recht schnell zu erreichen. Ein Teil von uns ist auch in dieser Gegend aufgewachsen, und während wir früher vor allem immer weg und raus in die Welt wollten, wissen wir mittlerweile auch, dass diese Gegend uns zumindest zu den unbeugsamen Sturschädeln gemacht hat, die wir heute sind.
Das Logo im Video sieht aus wie eine Wünschelrute, als würdet etwas im Wasser und im Unterholz aufspüren wollen. Was erkennen Leute denn noch darin – außer natürlich einem A?
Das ist ein Wishbone, obwohl viele Leute auch eine Wünschelrute drin sehen. Beide sind von vielen Legenden umwittert und im Mühlviertel finden sich auch zahlreiche mystische Orte mit viel Geschichte, da hat das für uns gut gepasst, auch wenn wir keine spirituellen Menschen sind.
Die Stimme von Zanshin klingt etwas begradigt, wenn man sie mit Ogris Debris vergleicht? Wie schnell wart ihr euch grün?
Gregor ist ein großartiger Musiker und wusste gleich, wie wir da einen gemeinsamen Nenner finden können. Daher ging das recht schnell, weil es ja für alle darum ging zusammen und nicht gegeneinander zu arbeiten.
Ihr habt die halbe Indie-Szene eingeladen. Was kommt da noch ausser Gin Ga und Zanshin?
Wir hatten tatsächlich mit recht vielen Leuten Kontakt im letzten Jahr, und auch wenn nicht aus allen Kooperationen etwas wurde, ist das Spektrum unserer Gastsänger recht breit gestreut. Es gibt zum Beispiel auch fertige Tracks mit Johannes von Catastrophe & Cure und mit Yasmo.
War Wien die vielleicht wichtigste Popstadt 2014, wie das der Musikexpress letztens geschrieben hat?
Ob Wien die "wichtigste" Popstadt war ist immer schwer zu sagen, aber wahrscheinlich war es die spannendste. Ansonsten hat der Musikexpress aber naturgemäß einige Acts und Entwicklungen übersehen, und wenn man etwas tiefer gräbt und schaut, was da noch alles bevorsteht, dann können wir über das "wichtig" gerne in einem Jahr auch noch mal reden.
"Return" von Ages wird im Jänner offiziell via Etage Noir erscheinen.
Ages auf Facebook: www.facebook.com/agesofficial
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