I Am Kloot gastierten vergangenen Mittwoch im Wiener WUK. Ohne Ausfälligkeiten, dafür reich an Charme und Schärfe.
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Klänge aus dem Zwischenreich
Violetta Parisini knallt am 28. Mai mit „Giving you my Heart to mend“ der Branche ihre erste CD vor den Latz. Zwar sollte das Teil in jedem Fall Wellen schlagen, wie empfänglich sich die Damen und Herren bei Ö3, FM4 & Co. aber für musikalische Reisen ins Zwischenreich zeigen, hängt letztlich von deren Antennen ab. Das Dilemma: Die 13 Ingredienzen des Erstlingswerks könnten ob smarter Stilverschränkungen vor allem jenen Konsumenten munden, die sowohl im Kommerz- als auch im Alternative-Radio leicht nervös werden.
See My Friends
Die alternde Kinks-Ikone setzt beim Geldeintreiben auf die Expertisen von guten Bekannten wie John Bon Jovi, Richie Sambora und Metallica.
It’s What I’m Thinking (Part One Photographing Snowflakes)
Wenn sich der Gezeichnete das Hauberl aufsetzt, fangen die Löffeln an zu knistern. Zeitlose Popsongs, liebliche Melodien und sehr sympathisch.
Outbursts
Rund zehn Jahre ist es her, dass die britische Presse den Troubadouren von Turin Brakes, Olly Knights und Gale Paridjanian, nicht zu Unrecht den „New Acoustic Movement“-Stempel aufgedrückt hat.
„B“
Angst! Ein Release mit B-Seiten, diversen Demoversionen, irgendwelchen Live-Stücken und ein paar neuen Nummern bläst im Normalfall, Stichwort Restlverwertung!, maximal zum Grenadiermarsch.
Wellen der Angst
Die Austrofizierung alternativer Liedgüter ist so einfach nicht. Allein für diesen Ansatz sollte der Neigungsgruppe, deren Zweitling „Wellen der Angst“ sich wieder dem Wienerischen verschrieben hat, Achtung geschenkt werden.
Hope For The Hopeless
Pfadfinderalarm! Wichtel, Wölflinge und Späher, die der zunehmenden Ressourcenknappheit in Sachen Lagerlied begegnen und zwischen Cat Stevens und Simon & Garfunkel mal was Fetzigeres am Feuer einspielen möchten, aufgepasst!
Understanding Electricity
Ob „Official Secrets Act“ tatsächlich der nächste heiße Scheiß sind, sei dahingestellt.
Colonia
Bei dem Song „Bear on the Beach“ kann man Vögel zwitschern hören.
Dark Horse
Dass Nickelback-Frontman Chad Kroeger irgendwann zwischen dem farblichen Sortieren der Holzfäller-Hemden und dem zärtlichen Trocknen seines Lieblings-Ahornblatts erstmals sein neues Glätteisen anwarf, um optisch zum Sprung ins dritte Jahrtausend anzusetzen, muss uns an dieser Stelle nicht weiter tangieren.
Leaving the Scene
Erfolge im Rahmen von Bandwettbewerben wie „Local Heroes“ oder „International Live Award“ als Qualitätsparameter heranzuziehen, geht sowieso nicht – gewisse Erwartungshaltungen liefern diese im Falle eines Erfolgs aber immer frei Haus. Schlecht für Bands allgemein, blöd für Rooga im Konkreten, kann „Leaving The Scene“, der bereits im August 2008 erschienene Erstling der Wiener, die zahlreichen Bauchpinseleien und Seligsprechungen leider nicht wirklich rechtfertigen.
Hunting Season
Die spinnen, die Finnen. Mit ihrer dritten Scheibe „Hunting Season“ haben die Mannen aus Helsinki, die Lauri, Jani, Jami, Olli und Kolli heißen, wahrscheinlich aber trotzdem nett sind, die Jagdsaison eröffnet. Bewaffnet mit lieblichen Melodien, einem feinen Riecher für einprägsame Refrains mit röhrendem Saxofon-Einsatz scheint man es vor allem auf die Fangemeinde der E-Street-Band abgesehen zu haben.
Adaptogen
Hinter Gagarin steckt natürlich Komponist, Sound-Designer und Zeugler Graham Dowdall, der sich bereits vor Jahren anschickte, unseren Planeten mit sphärischen, fast schon kontemplativen Klängen zu beglücken. Auf seinem neuen Werk „Adaptogen“ stehen, so paradox das auch klingen mag, Minimalismus und Zurückhaltung ganz schön im Vordergrund. Abgenommen wird er trotzdem nicht, der Kosmonautenhelm. Wozu auch, steht […]
Insult to Injury
Mit „Insult To Injury“ liefert das Nachfolgederivat der fantastischen Punkband The Prefects aus Birmingham ein verstörendes, komisches, schwer klassifizierbares, intelligentes und interessantes Rockteil. Melancholie, jede Menge Sarkasmus, musikalische Skills, drei Dekaden Erfahrung (welche die Band auch schon als Vorband von Nico, Bo Diddley und The Clash lärmen haben lassen) und mit Robert Lloyd ein charismatischer […]
When Angels & Serpents Dance
Wer sich Bescheidenheit als christliche Tugend verinnerlicht hat, kann sich offenbar auch in der Belanglosigkeit ganz schön wohl fühlen. Präzise von dort sind die immer ein wenig im Auftrag des Herrn evangelisierenden Nu-Metaller P.O.D. anscheinend nicht mehr wegzubringen. Nicht, dass das 2002er Album „Satellite“ mit seinen Erfolgsstücken „Alive“, „Youth Of The Nation“ etc. seinerzeit ein […]
This War Is Ours
Innovativ ist was anders. Im Windschatten von Bands wie Billy Talent, My Chemical Romance & Co, die bekanntlich schwer einschlugen, gibt es Kollateralschäden, mit denen es zu leben gilt. Nach dem wenigstens in Ansätzen rebellischen „Dying Is Your Latest Fashion“ aus dem Jahr 2006 luden die Mannen von Escape The Fate bei ihrem zweiten Silberling […]