Der Niederösterreich Preis für Performance wurde zum vierten Mal vergeben: „becoming…“ heißt die Siegerperformance von Jakob Lena Knebl.
Jakob Lena Knebl will sich nicht auf ein Geschlecht festlegen. Der/ die Wiener Künstler/in versteht seine/ihre Identität als soziales Konstrukt im permanenten Wandel. Der zentralen Frage „Wie entsteht Identität?“ widmet sich Knebl auch in der Performance „becoming…“, die den diesjährigen H13 2010 – Preis für Performance verliehen bekommt. H13, der seltsame Name des Preises, steht für die Adresse des Kunstraumes Niederösterreich in der Herrengasse 13 in Wien. Dort findet am 9.9. die Preisverleihung mit anschließendem Fest (u.a. mit einem Konzert von Paperbird) statt.
Zum vierten Mal verleiht der Kunstraum Niederösterreich heuer den mit 4.000 Euro dotierten Preis. Die „komplexen selbst-, kontext- und medienreflexiven Ansätze“ Knebls (bürgerlicher Name: Martina Egger) überzeugten die Jury, die sich aus den Künstlerinnen Elke Krystufek und Stefanie Seibold, Kunstraum NÖ Direktorin Christiane Krejs und Kunstraum NÖ Kuratorin Verena Kaspar-Eisert zusammensetzt. Knebl bringt im Rahmen der Performance unterschiedliche Medien zum Einsatz und thematisiert Grenzen zwischen Performance und Schauspiel. Außerdem wird sich die Bühne in den Publikumsraum ausdehnen und könnte damit für Irritationen sorgen…
Dem Thema Performance widmet sich auch ein Symposium mit dem Titel „Performing Memory“, bei dem das Verhältnis von Performance zu Bild, Sprache und Objekt untersucht werden soll. Mit Vorträgen und Diskussionen und – was sonst – Performances soll es um die Möglichkeiten der Performance als Werkzeug zur Herstellung von Geschichte und Geschichten gehen.
„becoming…“ Performance, Preisverleihung, Konzerte
09.09, 19:00 Uhr
Kunstraum Niederösterreich
Symposium: Performing Memory
17.09, 15:00 – 21:00 Uhr
Kunstraum Niederösterreich