Club (Insider) Tipps

Ihr könnt am Wochenende in Clubs gehen. Ihr könnt das aber auch mit dem gewissen Extra-Wissen tun. Wir bewahren euch vor bösen Überraschungen (Klos) und geben euch Tipps für ein noch unbändigeres Party-Vergnügen (Wasser).

Aus rechtlichen Gründen werden Artikel aus unserem Archiv zum Teil ohne Bilder angezeigt.

Grelle Forelle – Von gratis Wasser bis Fotoverbot

Der Club am Donaukanal hat einige Eigenheiten, die ihn noch besonderer machen, als er eh schon ist. Als einziger Club bekommen Gäste Wasser, das man sich selber aus der Bar nehmen kann. Bei einem bestimmten Bereich der Mainfloor-Bar gibt es vorab gefüllte Becher, die man sich ohne Nachfragen, kostenlos und pfandfrei nehmen kann.

Wenn man den Mainfloor betritt, findet man gleich rechts einen Sitzbereich. Was nicht alle wissen. Hinter dem Metallkettenvorhang gibt es zwei Sitzgelegenheiten bei denen ungestört machen kann, was man im Club eben so macht, wenn man ungestört sein will. Btw. Man darf nicht zu zweit aufs Klo. Just sayin‘.

Seit die Garage fertiggestellt ist, gibt es nun auch einen eigenen und wesentlich komfortableren Zugang zur Spittelauer Lände. Eine neue Stiege führt sowohl zur Forelle als auch zum Werk. Ihr müsst jetzt nicht mehr den Umweg rundherum gehen, sondern geht einfach aus der U-Bahn-Station Richtung Viadukt. Kein Pisse-Gestank mehr, kein Übersteigen von Leitplanken und kein Lift, der eh nie funktioniert.

Es gibt neuerdings auch einen Imbiss-Stand auf dem Weg von der Stiege zum Club. Ziemlich unscheinbar hat irgendwer eine Lücke im Stadtbahnbogen gefunden, um ausschließlich Hot Dogs zu verkaufen. Probiert haben wir ihn noch nicht. Aber es wurde endlich Zeit für eine Alternative zu dem Pizza-Stand in der U-Station.

Die einzigen Downer in der Grellen Forelle sind das Fotoverbot und die Tatsache, dass es kein großes Bier gibt. Ersteres cool, zweiteres muss nicht sein, dafür gibt es aber auch kein lästiges Pfand.

Werk – Von ekelhaften Toiletten bis Rauchverbot

Es gibt einen Club in Wien, in dem ihr nirgends Rauchen dürft. Ja genau, das achso grindige Werk. Zwar gibt es das im Flex teilweise auch, wird aber nur eher lasch kontrolliert. Im Werk wird man ziemlich zuverlässig freundlich aber bestimmt darauf hingewiesen, die Zigarette entweder auszumachen, oder vor die Tür zu gehen. Das Werk ist zwar ein abgefuckter Ort, aber wenigstens stinkt man nicht so, als wäre man gerade aus einem Aschenbecher gekrochen. Eat that.

Die Getränkepreise sind allgemein relativ niedrig. Besonders deutlich ist das beim großen weißen Spritzer. Das ist ansich schon speziell. Das man aber einen halben Liter aufgespritzten Weißwein von okay-er Qualität für 3,70€ bekommt, setzt doch noch einen drauf.

Der so gut wie nicht vorhandene Schallschutz nach außen, lässt vor dem Betreten des Clubs erahnen, ob die Musik was taugt oder nicht. Böse Überraschungen nachdem man Eintritt gezahlt hat, bleiben damit aus.

Nagut, es gibt doch eine Schwachstelle am Werk. Kurz gesagt. Die Klosituation. Die Betreiber haben zwar schon einige Verbesserungen daran vorgenommen – ja, es war schon einmal schlimmer – aber irgendwie wird es immer wie ein improvisiertes Klo aussehen. Die nicht vorhandene Putzkraft während des Abends, macht es nicht gerade besser.

Flex – Von Gratis-Soda bis Konsumzwang

Das Flex bietet Gratis-Soda an. Auch wenn man im Gegensatz zur Forelle Pfand zahlen muss, ist das trotzdem noch immer ein cooles Service. Neben etwas Abwechslung zu Bier-Schnaps-Bier-Bier-Schnaps mindert das die Katergefahr am nächsten Tag erheblich.

Der Außenbereich des Flex ist schon seit geraumer Zeit ein Streitthema. Das legendäre alte Flex unterlag draußen nie einem Konsumzwang. Man traf sich, trank Dosenbier und wenn man Lust hatte, ging man in den Club, oder eben auch nicht. Mit dem Umbau wurde das Mitbringen von eigenen Getränken bei den Sitzgelegenheiten draußen verboten. Kontrolliert wird das von den Securities.

Mittlerweile wird der Außenbereich zusätzlich von einem unüberwindbaren Zaun umgeben. Der Zutritt ist nurmehr über das Cafe gegeben. Diese Maßnahmen haben vielerlei Gründe, die nicht unbedingt der Flex Geschäftsführung vorzuwerfen sind. Den Anarchoschanigarten vermissen wir trotzdem ein wenig.

Titanic – Von Anlagen unter dem Meeresniveau

Das Titanic hat eine sehr besondere Anlage. Klangtechnisch ist sie ja wirklich nicht das Gelbe vom Ei, aber man kann sie immerhin gefühlt lauter machen, als es in manch größeren Clubs möglich ist. Das ist dann meist mit Schmerzen verbunden, aber mehr Lautstärke ist alles. Oder?

Celeste – Von versteckten Klos und netten Türstehern

Das Celeste agiert nach seinen eigenen Gesetzen und wahrscheinlich gibt es keinen Club, wo das so gut funktioniert und aufgenommen wird wie dort. Das Aufenthaltsverbot vor dem Eingang muss kaum mehr vom Türsteher eingefordert werden. Die meisten Gäste wissen das und verhalten sich obendrein nach dem Verlassen des Clubs auch extra still.

Drinnen ist es von super gemütlich bis party-party. Die gefühlte Zimmerlautstärke-Musik empfinden wohl mehr Leute angenehmer, als man glaubt.

Das Celeste hat hinten auch eine Weinbar, in die es manche Leute möglicherweise noch nicht geschafft haben. Sie bietet einen Ruheort vom Partytrubel und lässt die Gäste bei Rauchverbot einmal durchatmen. Hinten in der Ecke gibt es dann auch noch ein zweites Klo, wo es meistens keine Warteschlange gibt.

Volksgarten – Von Jogging-Hosen und Ballerina-Automaten

Wer in Volksgarten will, sollte sich das Outfit gut überlegen. Die launischen Türsteher akzeptieren keine Jogging-Hosen oder Sportschuhe. Männergruppen haben es auch schwer. Und überhaupt Leute, die ihnen nicht passen. So ein bisschen Berghain für Snobs.

Der Volksgarten hat einen Ballerina Automaten. Natürlich ist der für Frauen, deren Stöckelschuhe beim Tanzen abbrechen. Ist doch klar.

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Bild(er) © Claudio Farkasch, Sass, Busk
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