Mit der Vorabsingle »Wie es ist« kündigt sich das Debütalbum von Bipolar Feminin an. Subtiler und weniger rough als ihre ersten Releases erzählt der Song von der Zerbrechlichkeit von Gesellschaft und Beziehungen.
Die ersten Songs von Bipolar Feminin – zusammengefasst auf der EP »Piccolo Family« – haben eine berechtigte Wut über den Zustand der Welt zum Ausdruck gebracht. Die Musik kam mit Nachdruck aus den Boxen, die Texte blieben dank so mancher Widerhaken hängen. Als »Schrei der Ermächtigung« bezeichnet das der Begleittext zum Debütalbum der Band, das im Mai beim deutschen Label Buback (Die Goldenen Zitronen, Jan Delay, Schnipo Schranke, …) veröffentlicht wird.
Bewusster, reflektierter
Mit »Wie es ist« ist heute ein Vorbote dieses Albums erschienen, dem eine neue Herangehensweise zugrunde liegt: »Wir spüren jetzt eine andere Form von Verantwortung«, erklärt die Band. »Durch die veränderte Reichweite ist es für uns wichtiger geworden, uns intensiver mit der Musik und dem Texten auseinanderzusetzen.« Die Arbeit sei bewusster und reflektierter geworden, was einem stetig fortlaufenden Prozess gleiche.
Musikalisch wie textlich subtiler, weniger rough, ist die vorliegende neue Single bestes Beispiel für diese Entwicklung. Zwischen Wut und Liebe wird darin die Zerbrechlichkeit der Gesellschaft, aber auch von Beziehungen thematisiert. Und die Stärke und Sicherheit, die der Zusammenschluss mit anderen bieten kann.
Das ist ein fragiles System
Nicht auszudenken, hier was zu drehen
Nichts ist austauschbar
Es ist, wie es ist, wie es war
Aus denselben Gewässern schöpfen
Jeder Raum wird sich einverleibt
Geöffnet wird nur durch das Köpfen
Es ist, wie es ist, wie es bleibt.
Das Video zu »Wie es ist« zeigt einen langen Kameraschwenk durchs Publikum im Wiener Club Einbaumöbel, der bei der Band auf der Bühne endet – und mit seinen vielen Detailszenen sehr schön komponiert ist.
Die Single »Wie es ist« von Bipolar Feminin ist heute, also am 31. März 2023, beim Label Buback Tonträger erschienen. »Ein fragiles System«, das Debütalbum der Band, folgt am 19. Mai und wird am 6. Juni im Flucc in Wien live vorgestellt. Weitere Bipolar-Feminin-Konzerttermine: 13. April, Dornbirn, Dynamo Festival — 29. April, Leipzig (DE), Schaubühne Lindenfels — 30. April, Oslip, Cselley Mühle — 12. Mai, Krems, Kino im Kesselhaus — 20. Mai, Linz, Stream Festival — 24. Mai, Klagenfurt, Klagenfurt Festival — 3. Juni, Vöcklabruck, OKH.