Ink Music beginnt ein neues Kapitel

Einer geht, einer macht einen Schritt zurück, zwei rücken in die erste Reihe vor: Nach 15 Jahren ändern sich mit dem heutigen Tag einige Dinge bei Ink Music – aber nicht alle.

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Kürzlich haben wir in einem Artikel anlässlich des 15. Geburtstags von Ink Music darüber berichtet, wie Indie-Labels es hierzulande schaffen, wirtschaftlich zu überleben und zu gedeihen. Ein ganz wesentlicher Punkt, den dieser Artikel nur wenig abdeckte, sind die Menschen, die hinter diesen Labels stehen, es mit Leben erfüllen. Die in guten wie in schlechten Zeiten an ihr Team und ihre Acts glauben und nicht zuletzt dem Ganzen ein Gesicht geben.

Platz für die nächste Generation

Zwei Gesichter, die man in Wien besonders gut kennt und die das Label Ink Music in den letzten Jahren geprägt haben, machen ab heute Platz für die nächste Generation. Gründer und Eigentümer Hannes Tschürtz, der auch in Zukunft im Artist Management und in der strategischen Planung bei Ink Music tätig sein wird, zieht sich aus der operativen Geschäftsführung zurück. Reinhold „Reini“ Seyfriedsberger verlässt nach acht Jahren das Unternehmen – in Frieden und Einvernehmen – und wird eine eigene Agentur gründen, die es ihm erlaubt, sich voll und ganz auf seine Herzensangelegenheit, das Booking, zu konzentrieren.

Wer Ink ein bisschen kennt, wird wenig darüber verwundert sein, dass Bettina „Bet“ Schöll, die seit 2013 im Unternehmen ist, die Geschäfte übernimmt und sie wohl im Sinne des Erfinders, aber auch mit eigenen, frischen Ideen und „neuem Feuer“ (Tschürtz) weiterführen wird. Das macht sie übrigens zu einer der wenigen Frauen an der Spitze eines heimischen Labels. Valentin Geiseder – er hat in den vergangenen Jahren schon einige Ink-Acts betreut und darüber hinaus auch Erfahrung in der Festivalproduktion gesammelt – folgt Seyfriedsberger als Head des Live-Departments nach.

Der selbe Spirit, zukunftsreich

Leicht werden es die frischgebackenen ChefInnen zwar nicht haben – denn Ink-Cashcows wie Bilderbuch und Wanda werden (nach einer Übergangsphase bis Ende des Jahres) mit Seyfriedsberger in dessen neue Agentur wechseln –, doch wird die jüngere Generation so auch die Möglichkeit haben, der Schlüsselkompetenz und dem USP von Ink entsprechend, junge Bands aufzubauen und so aufzustellen, dass diese zukünftig vielleicht auch Erfolge in der Größenordnung der beiden genannten Acts erzielen können.

Dieses neue Kapitel wird sicher auch als Anlass dienen, die grundsätzliche Richtung, in die sich Ink bewegt, zu evaluieren und da und dort andere Entscheidungen zu treffen und neue Felder zu erkunden. Eine große Herausforderung, die allerdings schlechter getimt hätte sein können – schaut es doch in Sachen Entwicklung der österreichischen Musikszene gerade sehr gut aus. Wir wünschen Ink Music für die zweiten 15 Jahre jedenfalls nur das Beste!

 

Die überraschenden Neuerungen rund um Ink Music gaben Hannes Tschürtz und das Team des Labels heute im Rahmen ihrer 15-Jahr-Feier im Wiener Wuk offiziell bekannt. Ein ausführliches Statement ist seit Kurzem auch hier zu finden.

 

Nachtrag: In einer Aussendung hat Reini Seyfriedsberger am 17. September 2016 erste Details zu seinem neuen Unternehmen bekanntgegeben. Es trägt den Namen Spoon Agency und ist auch bereits auf Facebook zu finden.

 

Bild(er) © Elisabeth Anna Photography; (1) Das Team von Ink Music, (2) Bettina Schöll, (3) Hannes Tschürtz
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