Damit The-Gap-LeserInnen für das kommende Kreuzchen genau gebrieft sind, haben wir die antretenden Parteien nach ihren Standpunkten zu kultur- und gesellschaftspolitischen Themen gefragt. Unseren Fragenkatalog haben wir – mit der Bitte um kurze, prägnante Antworten – an jene neun Parteien ausgesandt, die bei der Wiener Gemeinderatswahl am 11. Oktober 2020 in allen Wahlkreisen antreten.
Die Grünen – Grüne Alternative Wien
Sind die Wiener Clubs als kulturelle Einrichtungen förder- sowie schutzwürdig?
Ja, selbstverständlich. Seit 2018 werden auf Initiative der Grünen Veranstaltungen der Clubkultur mit ca. 1 Million Euro pro Jahr gefördert. In Zeiten von Corona ist es für die Weltstadt Wien zentral, dass das Musikerlebnis in Form des Clubbesuches so rasch wie möglich zurückkehrt. Dazu helfen wir als Stadt Wien mit weiteren 3 Millionen Euro für die Wiener Clubs.
Soll kommerzieller Erfolg ein essenzielles Kriterium für Kulturförderung durch die Stadt sein?
Nein. Eine Kulturförderung zielt ganz besonders auf jene Kulturveranstaltungen, die sich sonst nicht selbst tragen könnten.
Sollen Denkmäler für historische Figuren, die in der Gegenwart als problematisch gelten, umgestaltet bzw. entfernt werden?
Hier muss jedes Denkmal einzeln bewertet werden. Eine Umgestaltung kann durchaus eine sinnvolle Maßnahme sein, um mit aus heutiger Sicht problematischen Denkmälern umzugehen.
Sollen Schwangerschaftsabbrüche innerhalb der ersten drei Monate nach Beginn der Schwangerschaft kosten frei und ohne Hürden möglich sein?
Ja.
Soll Autofahren angesichts seiner gesamtgesellschaftlichen Folgekosten teurer bzw. durch Einschränkungen erschwert werden?
Derzeit werden zwei Drittel der Straßenfläche vom Autoverkehr oder als Parkraum verwendet. Das wollen wir ändern. Wir wollen die Stadt wieder den Menschen zurückgeben, die am schützenswertesten sind: den Fußgänger*innen und Radfahrer*innen – und zwar mit einem Ausbau der Öffis, einer Umgestaltung des öffentlichen Raums, sicheren Radwegen sowie mehr Grünräumen.
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