Das Kurzfilmfestival Shnit findet in mehreren europäischen Städten statt. Von 5.-9. Oktober erstmals auch in Wien.
Shit findet in mehreren Städten statt. Was ist das Konzept dahinter?
In der Tat, shit findet immer und überall statt. Das Shnit Festival jedoch findet derzeit in sechs Städten gleichzeitig statt. Dieses Jahr sind drei neue Orte dazugekommen und Wien ist eine davon. Der Gedanke dahinter ist, dass die unzählig eingesandten Filme auch ein dementsprechend großes Publikum bekommen. Schließlich achtet die künstlerische Leitung darauf, dass sowohl im Wettbewerb als auch in den wettbewerbsfreien Blöcken nur hochkarätige Filme gezeigt werden.
Wie passiert bei euch die Film-Auswahl?
Wir bekommen jedes Jahr zwischen 4.000–4.500 Filme eingereicht. Die werden gesichtet und in stark reduzierter Form an eine internationale Jury weitergegeben. Die besteht national zum Beispiel aus Christian Clerici, Sabrina Reiter und einer Kollegin vom VIS. In der internationalen Jury sitzt für Österreich Peter Baminger vom ORF und der Uni Wien. Im nationalen Bewerb wurde die Auswahl auf acht österreichische Filme beschränkt und zusätzlich auf acht Wiener Filme.
Was kann man sich als Besucher von Shnit erwarten?
In allererster Linie hochkarätige Filme. Die bekommt man in einer wunderbaren, wohnzimmerähnlichen Atmosphäre geliefert. Wir versuchen den – und wir mögen das Wort eigentlich nicht – Spirit der Schweizer »Shnitter« hier nach Österreich zu bringen. Die haben natürlich schon viel mehr Fläche eingenommen in der Berner Innenstadt. Dafür brauchen wir wohl noch ein paar Jahre. Außerdem gibt es jeden Tag einen Zusammenschnitt mit Eindrücken aus den anderen Städten. Eine Besonderheit ist zum Beispiel auch die Live-Übertragung der Preisverleihung aus der Schweiz. Wir werden zusätzlich versuchen, falls es die Technik erlaubt, bei der »Bright Night« ein paar Live-Eindrücke aus den anderen Städten zu bekommen.
Als Beobachter hat man das Gefühl es gäbe in den letzten drei Jahren einen Kurzfilm-Trend. Sehr ihr das auch so?
Das kann man nur hoffen. Jedoch sollte immer auf eine gewisse Qualität geachtet werden. Kurze Filme kann jeder mit seinem Handy oder einer Digi-Cam erstellen, aber die Qualität steckt in der Idee und in der hochwertigen Umsetzung.
Auf eurer Website ist VIS angekündigt. Wie sieht die Zusammenarbeit aus? Arbeitet ihr noch mit anderen Festivals oder Institutionen zusammen?
Natürlich wollen wir im Guten koexistieren, das ist kein Metier wo ein großer Konkurrenzkampf besteht. Alle haben dieselbe Absicht, nämlich den Kurzfilm zu verbreiten und die jungen Kurzfilmer zu fördern. Wie auch vorher schon erwähnt, ist die Julia Fabrick vom VIS bei uns Jurymitglied. Einen sehr guten Draht haben wir zudem mit den Future Shorts Austria-Leuten. Da gab es schon und wird es noch einige gemeinsame Aktivitäten geben. Aber dazu schweigen wir noch.
5.–9. Oktober
Wien, Burg Kino