"Inquietudo" öffnet uns die Tür zu einer Filmwelt, die wir bislang noch nicht kannten. Zum Einstieg gibt’s heute, Donnerstag, eine Party im Café Leopold.
Der Name "Inquietudo" kommt aus dem Portugiesischen: "inquieto" bedeutet zappelig oder unruhig und "tudo" bedeutet alles. "Lebhafte Augen, Ohren wie auch Scharfsinn bestimmen den Zustand, in dem Filme kreiert, produziert und wahrgenommen, verstanden und genossen werden", heißt es auf der Homepage des neuen portugiesischsprachigen Filmfestivals.
Es ist das erste seiner Art in Österreich. Die Spiel- und Dokumentarfilme behandeln sozio-ökonomische und historische Konflikte und das Alltagsleben in Ländern wie Angola, Brasilien Porutgal, Guinea und Mozambik. Im Anschluss der Vorstellungen wird es im Saal des Top Kinos Gespräche mit den Filmschaffenden geben, bei denen jeder aus dem Publikum mitreden kann.
Wind und Meer
Im Eröffnungsfilm "August Winds – Ventos De Agosto" geht es um Shirley, die in ein kleinen brasilianischen Küstenort zieht, um sich um ihre Großmutter zu kümmern. Sie arbeitet als Traktorfahrerin auf einer Kokosplantage, steht auf Rockmusik und träumt davon Tattoo-Künstlerin zu werden. Bald schon fühlt sie sich eingeengt vom Dorfleben, bis sie mit ihrem Liebhaber Jeison eine überraschende Entdeckung macht. Es kommt zur Konfrontation mit Leben und Tod, Vergessen und Erinnerung, Wind und Meer. Der Film wurde bereits mehrfach ausgezeichnet und wird am 26. Mai erstmals in Österreich gezeigt.
Harter Arsch
So wie die neun anderen Filme des Inquietudo Festivals, die alle ihr Premiere in Österreich feiern. Darunter auch der Dokumentarfilm "I Love Kuduro". Kuduro bedeutet wortwörtlich "harter Arsch". Es ist eine Musikrichtung und ein Tanzstil, entstanden in den Diskos von Luanda, die Hauptstadt von Angola. Eine dröhnende Mischung aus House, Techno und traditionellen Rhythmen. Der Film porträtiert die Superstars der Szene wie Nagrelha, Namayer, Titica und Cabo Snoop.
Musik in der Hauptrolle
Musik spielt sowohl in den Filmen als auch im Rahmenprogramm eine große Rolle. "Kunst- und Musikschaffende aus und rund um Wien sind eingeladen, gemeinsam mit den Künstlerinnen und Künstlern aus dem lusophonen Raum elektroakustische Konzerte und Performances zum Besten zu geben", so die Veranstalter.
Am 14. Mai gab es eine Warm-Up Party im Café Leopold mit Wolfgang Schlögls I-Wolf Soundsystem. Sich den Arsch im Kino hart sitzen ist ab 26. Mai im Top-Kino möglich.
Das Inquietudo Festival findet von 26. bis 31. Mai im Top Kino statt. Am letzten Tag wird es die Verleihung der Publikumspreise geben.