Hyperrealistische Traumwelten – »/imagine: Eine Reise in die Neue Virtualität« im MAK

In der Ausstellung »/imagine: Eine Reise in die Neue Virtualität« gibt eine neue Generation von Architekt*innen, Designer*innen und Künstler*innen visionäre Antworten auf drängende gesellschaftliche, ökologische, politische sowie ästhetische Fragen. Zu sehen bis 10. September im MAK in Wien.

© Liam Young — »Planet City« (2020); Filmstill

Eine Ufo-förmige Wohneinheit, die auf rosa Klippen über dem Meer thront, ein Tennisplatz, der von der Natur zurückerobert wird, und künstlich beleuchtete Felder am Fuße mächtiger Hochhäuser – Entwürfen für fiktive Architektur und Landschaftsplanung sind im virtuellen Raum keine Grenzen gesetzt. Ob möglich oder realistisch spielt dabei nicht unbedingt eine Rolle. Vielmehr werden Utopien erschaffen, die sich auch als Traumwelten beschreiben lassen. Hyperrealistische Computer-Renderings und KI-Algorithmen, die den Konzeptions- und Entwurfsprozess in Design und Architektur revolutioniert haben, werden dabei zum Tool einer neuen Generation junger, diverser, interkultureller Kreativer und ihrer Gedankenexperimente.

»Smokebush Court« (2020) © Studio Mary Lennox, Charlotte Taylor und Formundrausch 

Neue Virtualität

Die thematische Ausstellung »/imagine: Eine Reise in die Neue Virtualität« im MAK bildet ein spannendes Spektrum virtueller Raumproduktion, Architektur und Städteplanung der letzten zehn Jahre ab. Das titelgebende »/imagine:« (»stell dir vor«) bezieht sich dabei auf jenen Befehl, der User*innen die Gestaltung eigener Architektur-Utopien mit der Software Midjourney ermöglicht. Auf Basis von beschreibendem Text generiert eine KI Bilder, die unendlich variiert und verändert werden können.

»New Chemosphere« (2021) © Zyva Studio × Charlotte Taylor

Die Ausstellung bietet einen Überblick über die vielfältigen Gestaltungsstrategien der »Neuen Virtualität«. Zu sehen sind außergewöhnliche, teils neu produzierte Projekte internationaler Architekt*innen, Designer*innen und Künstler*innen, die drängende gesellschaftliche, ökologische, politische sowie ästhetische Fragen beantworten und in vier Themenbereiche gegliedert sind: »Speculative Narratives and Worldbuilding«, »Research Investigations«, »Dreamscapes« und »AI and Algorithmic Variation«. In Renderings, CGI-Visualisierungen, 3D-Animationen und -Drucken, digitalen Filmproduktionen und Virtual Reality sowie Blockchain-Projekten und Videospielen entsteht dabei ein hyperrealistisches Utopia, das es in der Realität vielleicht nie geben wird.

Die Ausstellung »/imagine: Eine Reise in die Neue Virtualität« ist bis 10. September 2023 im MAK in Wien zu sehen.

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