Aus der Feinkostabteilung des Indie-Rocks entnimmt sich das Wiener Flex am 6.11. 2010 die New Yorker We Are Scientists. Mit dabei haben diese „Barbara“, ihr aktuelles Album und Andy Burrows, Ex-Schlagzeuger von Razorlight als neuestes Mitglied der Wissenschafter.
Zehn Jahre ist es her, als bei einem Kneipenabend die Bierlaune "total lustige" Songtitel hervorbringt. Um den witzigen Vorschlägen eine musische Entsprechung zu verleihen, formieren sich Keith, Chris und Michael zum ursprünglichen Drei-Mann-Orchester mit dem damaligen Drummer Michael Trapper. Nur eine Sache fehlte den Enthusiasten zu ihrem Glück: ein Bandname. Und dieser wurde ihnen prompt von einem Spediteur geliefert. Als die Band zusammen in ein Haus ziehen wollte, fragte sie der Fahrer des Umzugswagen, ob sie Brüder seien („Are you brothers?“). Die Verneinung dieser Frage scheint im Gehirn des Fahrers seltsame kausale Zusammenhänge zu knüpfen, denn anschließend erkundigt er sich: „Are you scientists?“ Eine Frage, die das Dreiergespann jetzt mit einem Grinsen bejahen kann.
Die Band selbst vergleiche angeblich ihre Musik mit einem Rennwagen, der in eine riesige Torte rast: Sie sei aufregend, süß und etwas zermatscht. Als „schlaue, kritische Geister mit exzellentem Geschmack und geilen Körpern“ beschreiben die drei New Yorker sich nicht etwa selbst, sondern schmeicheln ihren Fans. Bei dem ganzen Schmafu, den die kauzigen Jungs allerdings bei etlichen Interviews und Konzerten von sich geben, geht sämtliche Glaubwürdigkeit verloren. Bleiben wir also doch besser bei der Musik, wir schlauen kritischen Geister.
We Are Scientists
6. November 2010
Wien, Flex
