Wenn sich Weihnachten nähert, weht auch am Wiener Spittelberg der Punschduft durch die Gassen. Am dortigen Weihnachtsmarkt präsentiert sich heuer wieder Österreichs unabhängige Label-Szene – mit »Musik ab Hof«. Um euch bestmöglich darauf einzustimmen, haben wir heimische Indie-Acts nach ihren liebsten Weihnachtsliedern gefragt.
Mwita Mataro (At Pavillon)
»Man kann sich ja auch mal unterhalten
Du siehst ja nicht so aus, als würdest du dich freuen«
— Kummer in »Alle Jahre wieder«
Ich stehe zu Weihnachten zwiegespalten, weil von außen – etwa durch Christkindlmärkte, Filme, Weihnachtskonzerte und Feiertage – der Druck entsteht, dass auch du Weihnachten feiern musst. Vor allem in Familienkonstellationen bringen alle unterschiedliche Erwartungen ein, dass man gezwungenermaßen zu Weihnachten ein Miteinander und Man-hat-sich-lieb inszenieren muss. »Alle Jahre wieder« von Kummer fasst meine Grundeinstellung zu Weihnachten somit sehr gut zusammen.
Was es bei At Pavillon Neues gibt, erfahrt ihr hier.
Manu Delago
»Wer klopfet an?« wird in meiner Familie jedes Jahr mit einer Prise Ironie lautstark im mehrstimmigen Dialog gesungen. Das Stück »Knock on Who?« ist eine Bearbeitung dieses Weihnachtsklassikers. Die Rolle des Wirtes fand ich immer leicht ulkig, und es freut mich immens, dass der Kontrabass-Magier Georg Breinschmid diesen Part in unserem Duett übernommen hat.
Was es bei Manu Delago Neues gibt, erfahrt ihr hier.
Clemens Berger (Facelift)
Mein absoluter und ewiger Lieblingsweihnachtssong ist »White Christmas« von Frank Sinatra. Das erste Mal habe ich ihn zu Weihnachten bei Verwandten in Kanada gehört. Ich muss ca. zwölf oder 13 gewesen sein und war bis dorthin nur mit den üblichen Liedern à la »Stille Nacht« und »O Tannenbaum« weihnachtlich sozialisiert worden. »Last Christmas« von Wham! mutete dagegen schon fast wie eine rebellische Punkhymne an. Ein echt einschneidendes Hörerlebnis zum Thema »Weihnachtsstimmung«.
Was es bei Facelift Neues gibt, erfahrt ihr hier.
Weiter zu: Clara Carmina, Folkshilfe und Orange Skies