Meschugge

Sie reden nicht, sie raven. Für uns machen Plemplem eine Ausnahme und beantworten uns 7 Fragen zu 7 Jahren Parties in Graz, Wien, Linz, Salzburg und demnächst sogar im Ausland.

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Wenn Clubs, die eigentlich wie gut geölt funktionieren, zu wandern beginnen, muss man sich normalerweise Sorgen machen. Beim Susi Club oder Vihanna scheint das halbwegs zu klappen. Aber sonst sind viele Auswärtsspiele meistens ein Zeichen dafür, dass die Luft ausgeht. Nicht so beim Plemplem. Das wird 7 und war schon im Planetarium, Grelle Forelle, Postgarage Graz, Tischlerei Linz, Felsenkelller, Kantine und Salzburger Republic daheim. Events in der Schweiz und Deutschland sind geplant.

Dabei hatte das Plemplem immer ein eigenwilliges Auftreten, einprägsame Videos und Flyer, ohne sich offensichlich in Berlin, London oder bei der Konkurrenz zu bedienen. Und wenn man Daniel Morgenstern zuhört, wie er über Konzept und seine Motivation redet, scheint dahinter ein größerer, aber unaufdringlicher Plan zu stecken.

Eure Parties funktionieren in mindestens zwei Städten, was ja reichlich ungewöhnlich ist. Wie geht das?

Es geht einfach wie hervorragend: Unsere Partys funktionieren dort wo wir sind und respektive Energie hineinstecken. In zwei Städten sind wir monatlich und in anderen vierteljährlich. – Wichtig ist: Zu kooperieren und niemanden auszugrenzen.

Müsstet ihr nach 7 Jahren nicht langsam echte Jobs haben oder Liebesprobleme innerhalb der Crew? Clubjahre sind ja wie Hundejahre, wie lang wollt ihr noch?

Jobs haben wir alle und wir bilden uns sogar noch emsig fort liebes The Gap-Magazin 🙂 Wir halten uns einfach fit: Jeder macht das auf seine Art! ich rauche, trinke und nehme nichts als Schokolade viel Basketball und ich glaube ich kann für uns alle sagen, dass uns die Liebe jung hält! Wie könnten wir auch aufhören? Wir haben wundervolle Fans, die sich sogar unser Logo tätowieren lassen, die Parties sind einzigartig und das Musizieren … es macht uns glücklicher denn je!

Irgendwie kam uns das Plemplem oft so vor als würden Kunststudenten eine Radio Arabella-Party schmeißen? Gab es einen Plan, ein Konzept?

Zur Frage nach einem Plan oder einer Philosophie: Wer eine Marke, mit unmissverständlichem Wiedererkennungswert, sieben Jahre lag erfolgreich führt, hat einen Plan. PLEMPLEMs Markenarbeit ist wie der Slogan, "wir reden nicht – wir raven", einzigartig! Zur Philosophie: Bedeutungslose Gedanken zeigen stets eine bedeutungslose Welt! Es war und ist uns wichtig nicht vorhersehbar und oberflächlich zu sein, sowie, einen Namen zu tragen, der die Menschen verbindet und sich nicht abnützt – Sich also nicht einen "bedeutungslosen Namen" zu geben, oder darauf zu versteifen, dass der eigene Musikgeschmack – eine elitäre Wahl der Bookings – fehlende Inhalte zu nivellieren vermag! Sich weiters von einer Location niemals abhängig zu machen! Die Community durch unzählige Ideen – von Party zu Party aufs Neue – in den Mittelpunkt zu stellen.

Arabella und die Kunststudenten: Wir haben bei PLEMPLEM immer viele Musikschubladen parallel geöffnet, wir wollten nicht als "Techno only" oder "Deep House only" wahrgenommen werden, sondern unserer Musikliebe freien Lauf lassen und unberechenbar sein, die Party in den Mittelpunkt stellen und damit auf diverse, für uns coole Musikstile ungezwungen eingehen!

Viele wissen es noch: Wir haben auch super coole Electroparties mit z.B. Dada Life damals im Nachtwerk, Jo Jo De Freq, Markus Lange oder FUKKK OFFF geschmissen und trotzdem fielen House und Technosternchen vom Himmel. Wir bedienen uns gegenwärtig vieler House- und Technostile und reichern unsere Sets auch mal mit HipHop-Vocals, alten Discohits, etc. an.

Ihr wart z.B. in den Pratergalerien, dem Nachtwerk, der Camera oder im Planetarium. Was macht für euch eine gute Location aus?

1: Ein stattlich "hoher" und entsprechend "langer" Raum (vor allem hoch)

2: gutes Soundsystem

3: schicker Garten

4: Visuals

5: Chillout Area

6: Ev. ein zweiter Floor

Ihr versucht mit eurer Lokal-Genial-Schiene neue Gesichter zu etablieren. Wie gut gelingt das?

In sieben Jahren zähle ich mindestens sieben erfolgreich etablierte Künstler! Das macht durchschnittlich einen Künstler pro Jahr – Gut oder? 🙂 Steve Hope, Bono Goldbaum, Martin Freundentanz, Danny, Holter & Mogyoro, "Cepp van Bovenkamp aka Bart" von Bart & Busen und Thomas Baniata.

Hattet ihr wie Wiener Ampeln statt Manderl und Weiberl auch schon mal 2 Manderln oder 2 Weiberln als Logo auf euren Stickern, Ein-Tages-Tattoos oder Shirts?

2 Manderln oder 2 Weiberln: Nein, aber danke für die Anregung! Shirts: Ja 🙂 Ein-Tages-Tattoos: Nein 🙂 Richtige Tattoos: Ja schon einige 🙂

Macht ihr dann auch ein seltsames, großartiges Kunstbuch wie das Happy, um all die Jahre fest zu halten? Oder eine VHS-Kassette? Oder ist es schon ganz gut, dass es nur ein paar Fotos und schwammige Erinnerungen gibt?

Darf ich dazu um Geduld bitten? – Danke! 🙂 Zum zehnjährigen Jubiläum gibt es ganz bestimmt eine Antwort dazu. Bis dahin findet sich in unserer Video-Fotorubrik fast alles, was uns in den letzten 7 Jahren passiert ist, wieder:) ->Enjoy

7 Jahre Plemplen werden am 31. Juli in der Kantine mit Marek Hemann gefeiert. Details hier.

www.plemplem.at

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