Made for a Future

Progressive Factory ist irgendwie ein schlimmer Name. Dahinter verbirgt sich ein Projekt, das Technologie, Kunst und Design verschmelzen will. Gründungsmitglied Christian Munk über das Manifest der Firma und wie dort Noise und Ordnung zusammen geht.

Für uns ist es Ziel komplexe und scheinbar unstrukturierte Sounds in eine mögliche Ordnung zu bringen, dabei sind wir vom Industrial und von Punk beeinflusst. Noise spielt bei uns auch eine sehr große Rolle. Vor allem den Noise in einer geordneten und verständlichen Weise dem Publikum darzubringen. Dabei ist die akustische sowie die visuelle Darbringung von gleicher Bedeutung. Für 2014 haben wir ein Album geplant. Feinstes Artwork und auf Vinyl. Mehr kann ich dazu aber noch nicht verraten.

Der Slogan der Progressive Factory– Art + Technology ist „"Made for a Future“". Ist die Welt noch nicht bereit?

Der Slogen "Made for a Future" bezieht sich auf die Produkte und Prototypen die in der Factory entwickelt und erschaffen werden. Ein Produkt muss lange bis weit in die Zukunft funktionieren und Ersatzteile müssen eingeplant sein. Weiters muss ein Produkt oder eine Installation sehr lange optisch ansprechend sein. Nicht nur die äußeren, sondern auch die inneren Werte zählen. Diesen Leitfaden verfolgt die Factory bei ihren Entwicklungen.

Konsumendprodukte werden oft sogar, mit gezielt geplanten Schwachstellen konstruiert, damit sie nach dem geplanten Ablauf der Lebensdauer für den Benutzer nicht mehr verwendbar werden. Wir versuchen diesen Trend entgegen zu wirken. Das Design spielt bei uns eine gleich große Rolle, wie die Technologie und Verarbeitung einer Entwicklung. Durch ein reduziertes, markantes Produktdesign wird Vintage und Future miteinander verschmolzen und soll somit wiedererkannt und zeitlos werden.

Du arbeitest von Inzersdorf ob der Traisen in der Nähe von Krems aus. Dorfstraße und technologisch-künstlerischer Fortschritt, – wie geht das für dich zusammen?

Gute Entwicklungen und Kreativität brauchen Platz, Freiraum und Zeit um sich entfalten und reifen zu können. Mit Freiraum ist der virtuelle, physikalische und akustische Space gemeint. Das ist die Basis für gute Entwicklungen. Durch Einschränkungen und enge Vorgaben wird die Kreativität nur gebremst. Dieser Freiraum ist für uns in Inzersdorf gegeben. Hier sind die technischen Voraussetzungen, Geräte, eine Werkstatt und jede menge Platz vorhanden.

Und bezüglich musikalischer Probesessions mit XRGY, die meist bis spät in die Nacht dauern, hat es mit den Nachbarn bis jetzt noch keine Probleme gegeben.

Seht ihr euch zukünftig als „ernsthafte“ Firma,– gibt es ein Projektmanagement? –Oder eher als Freundes-/Künstlerkreis mit gemeinsamen produktiven Projekten?

Progressive Factory ist eine ernsthafte Firma und unter einem Namen angemeldet. Unser Ziel ist es mehr mit Veranstaltern, Museen und Kunstliebhabern zusammenzuarbeiten und ihre Visionen in die Tat umzusetzen. Die Skills und die technischen Mittel dafür sind vorhanden. Aktuell bin ich auf der Suche nach einem passenden Auftrag, der hoffentlich wieder eine neue Herausforderung und Weiterentwicklung bietet. Ich freue mich über jede ernstzunehmende Anfrage. Leiterplattenherstellung, Programmierung, Installation und 3D-Druck sind nur einige Skills die wir anbieten. Für größere Projekte arbeiten wir für den Herstellungsprozess mit anderen Firmen zusammen. Auf selbst entwickelte Produkte wie eine Lichtorgel oder eine Kamerafernsteuerung sind wir sehr stolz.

2008 gründen mehrer Studenten die Progressive Factory in einer Garage um in den Bereichen Technologie, Elektronik, Kunst und Fotografie zu experimentieren. Heute hat sich das Projekt zu einer ernsthaften Firma mit Sitz in Inzersdorf etabliert.

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