Zur Eröffnung des Universitäts- und Forschungszentrum Tulln, am 29. September, werden Moussa Kones neueste Arbeiten präsentiert. Das »Kunst am Bau« Projekt »lost in translation« thematisiert die inhaltlichen Aspekte des Gebäudes.
Moussa Kone: Zertifikat zum Baustein
Moussa Kone: Detail take-away-sculpture
Moussa Kone: job ladder
Moussa Kone: job ladder
Moussa Kone: linker Teil des the Triptychon lost in translation
Moussa Kone: mittlerer Teil des Triptychon lost in translation
Moussa Kone: rechter Teil des Triptychon lost in translation
Moussa Kone: take-away-sculpture
Moussa Kone: take-away-sculpture von oben
Moussa Kone: Triptychon lost in translation
Der niederösterreichische Künstler Moussa Kone, der es 2009 auf dem Cover von The Gap schaffte, zeigt im neu errichteten Forschungszentrum Tulln fast ausschließlich schwarz-weiß Zeichnungen sowie eine innovative Skulptur.
Rauf und wieder runter
Die Arbeit »job ladder« ist eine großformatige Zeichnung auf Leinwand, die gegenüber dem Panoramalift im Gebäude des Forschungszentrums entstanden ist. Entlang der drei Stockwerke, die nach oben führen, bewegen sich täglich MitarbeiterInnen der Boku Wien und des AIT, die als wissenschaftliche Kooperationspartner das Gebäude teilen. Kone wollte »genau diese körperlich spürbare, vertikale Auwärtsbewegung des Lifts direkt in einer Arbeit umsetzen«. Die über 10m hohe Zeichnung zeigt aufeinandersitzende Figuren beim Errichten einer Mauer. Es ist eine humoristische Anspielung auf hierarchische Systeme und die eigene Position in diesen.
Kunst zum Mitnehmen
Im Foyer befindet sich die »take-away-sculpture«, die aus einzelnen Keramikbausteinen besteht. Jeder Mitarbeiter hat die Möglichkeit einen Teil der Skulptur mitzunehmen, wodurch sie über das gesamte Gebäude verteilt wird. »Der repräsentative Teil im öffentlichem Foyer wird zerstört und das Kunstwerk in seinen Teilen privatisiert« so Kone. Der leere Raum soll an die Kooperation und Kommunikation der Arbeitsgruppen erinnern.
»Lost in translation« spiegelt den Übersetzungsprozess in Kunst und Wissenschaft von Praxis in Theorie wider. Das verbindende Element des Tryptichon ist der Wald als Kulturlandschaft. Schwarz und Weiß sind die beiden Hauptelemente seiner Arbeit. Nur manchmal mischt er ein wenig Aquarellfarbe darunter und lenkt so den Blick des Betrachters auf einzelne Details im Bild.
Allerdings, so einfach auch der Zugang zu Kones Zeichnungen erscheinen mag, können sie doch auf vielen Ebenen verstanden werden. Seine Geschichten erzählt er ebenso ironisch wie humor- und liebevoll. Erst ein zweiter Blick eröffnet, woraus sich das so vermeintlich Banale des Bildes eigentlich zusammensetzt.