Wer braucht sie nicht – trotz aller persönlich eingeschworenen Genre-Credibility –, die eine oder andere No-Depression-Platte für den Morgen danach? Das Debüt der fünf „Heiden“ aus Texas ist diesbezüglich ein Glücksgriff: Die drei Frontmänner Ed Jurdi, Gordy Quist und Colin Brooks haben bereits als Solo-Acts musikalische Erfahrung gesammelt, verfügen über ausdrucksstarke, prägnante Leadstimmen und können […]
Wer braucht sie nicht – trotz aller persönlich eingeschworenen Genre-Credibility –, die eine oder andere No-Depression-Platte für den Morgen danach? Das Debüt der fünf „Heiden“ aus Texas ist diesbezüglich ein Glücksgriff: Die drei Frontmänner Ed Jurdi, Gordy Quist und Colin Brooks haben bereits als Solo-Acts musikalische Erfahrung gesammelt, verfügen über ausdrucksstarke, prägnante Leadstimmen und können vor allem eins: Songs schreiben. Dass die Rootsrock-Platte genausogut von 1978 stammen könnte, ist ein berechtigter Anachronismus-Einwurf, der aber nichts daran ändert, dass das flüssige Lead-/Slide-/Acoustic-/Gitarren-/Dobro-/Mandolinen- und Lap-Steel-Zusammenspiel über einem schwer rollenden Groove dem Quintett ein authentisches southern laidback feeling verleiht. Eine beschwingte Fahrt in die aufgehende Morgensonne eines neu erstarkten Americana-Traditionalismus, die beim Hören Wohlgefühl auslöst – und dieses noch längere Zeit hinterlässt.