Adams Ende

Gedankenexperiment: Wie sähe ein Claude Chabrol-Krimi aus, in dem nicht die Abgründe des saturierten Bürgertums beleuchtet würden, sondern die des zeitgenössischen Kreativarbeiter-Milieus mit seinen eigenen Pathologien zwischen Dauerjugendlichkeit und Leistungsdruck?

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Der Steirer Richard Wilhelmer macht die Probe aufs Exempel mit diesem Vierecksdrama: Die Beziehung zu Anna und die Freundschaft zu Conrad geben Adams Leben einen Rahmen. Annas Freundin Carmen bringt dann manches aus dem Lot. Wilhelmer beweist Einfallsreichtum im Visuellen wie als Erzähler, die zweite Hälfte des Films verflacht aber zum dramaturgischen Hütchenspiel: Wer hat sich da an der Gartenschere vergriffen?

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Jungregisseur Wilhelmer lässt ein Beziehungsviereck mit Komödien-Untertönen zum Thriller mutieren: Nicht ganz überzeugend, aber originell.

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