Stories

Es ist ein lobenswerter und mutiger Schritt, wenn ein kleiner Verlag versucht, relativ unbekannte und bereits verstorbene Autoren aus Übersee im deutschen Sprachraum einzuführen und vor dem Vergessen zu bewahren.

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Breece D’J Pancake aus West Virginia hat sich 1979 26-jährig und vermutlich mit Absicht erschossen. Stimmen die Angaben im World Wide Web, hat Pancake zu Lebzeiten bloß sechs Kurzgeschichten veröffentlicht und weitere sechs fertig geschrieben. Das Gesamtwerk mit zwölf Geschichten liegt nun erstmals in deutscher Übersetzung vor.

Pancakes Geschichten spielen irgendwo im Nirgendwo, an trostlosen Orten, von denen man noch nie gehört hat und die man auch nie besuchen möchte. Die meisten der Storys sind emotionslos erzählte Momentaufnahmen, die scheinbar wahllos an beliebiger Stelle kurz das Leben eines Protagonisten streifen und dessen Problem beladene Situation beleuchten. Mit keiner der handelnden Personen, den Farmern, Kumpeln oder Mechanikern, den Schlägern, Trinkern oder Mördern möchte man tauschen. Wie ein roter Faden ziehen sich Einsamkeit, zerschlagene Hoffnungen und vielfache Enttäuschungen der handelnden Personen durch die Geschichten. Eine Lösung der Probleme oder gar ein Happy-End gibt es nicht. Das ist auf fast durchgängig hohem Niveau gutes Kino im Kopf.

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