Der Killer und die Nervensäge

Ältere Zeitgenossen werden sich an Louis de Funés erinnern.

Aus rechtlichen Gründen werden Artikel aus unserem Archiv zum Teil ohne Bilder angezeigt.

Die hektische Gestik, das ununterbrochene Reden und Verkomplizieren, das feine Aufblasen des eigenen Schicksals mit allem Selbstmitleid, was einem gerade zur Verfügung steht: Francis Vebers flott anzusehende Komödie zwischen dem Auftragskiller Ralph Milan, der den Kronzeugen vor dessen Gerichtsaussage aus einem Hotelzimmer erschießen soll, und dem Agentur-Fotografen Francois Pignon hält beinahe die ganzen 95 Minuten durch, ohne zu sehr ins Groteske abzurutschen. Kommen die Slapstick-Varianten zwischen den beiden Herren und ihren nebeneinander liegenden Hotelzimmern ins Wanken, holt Vebers zusätzliche Varianten mittels eines Kellners, vor allem aber mit der Ex-Frau Pignons und deren neue Liebe in den Film hinein. Niedersausende Fensterläden, Beruhigungsinjektionen und grobes Unwohlsein im dahin rasenden Polizeiwagen gibt es als Zuschlag noch drauf. Am Ende hat man den Eindruck, dass wirklich alle Verkreuzungen und Hoppalas berücksichtigt wurden. Ein kleiner, netter Film von einem versierten Regisseur („Ein Käfig voller Narren“, „Der Verrückte mit dem Geigenkasten“) des leichten Faches.

Newsletter abonnieren

Abonniere unseren Newsletter und erhalte alle zwei Wochen eine Zusammenfassung der neuesten Artikel, Ankündigungen, Gewinnspiele und vieles mehr ...