Das Shooter-RPG ist für BioWare der Fuß in der Tür zur Zielgruppe Action-Game. Ein zweiter Teil mit optimierten Spielspaß, aber spürbarem Erfolgsdruck.
BioWare kündigte „Mass Effect 2“ mit der Bemerkung an, die Fortsetzung des erfolgreichen Weltraum-Epos würde sich in Richtung Shooter entwickeln. Die Reaktionen waren skeptisch: Die Fanbase hatte das dialogschwangere Roleplaying liebgewonnen. Mittlerweile auf dem Markt, zeigt sich „Mass Effect 2“ als actionlastiges Rollenspiel mit erstklassigem Kampfsystem und glaubhaften Charakteren. Einer davon, die Hauptfigur, ist Commander Jack Shepard – bekannt aus Teil 1. Gleich zu Beginn steht ein Befreiungsschlag: Shepard stirbt – wird aber von einer dubiosen Organisation wieder zusammengebastelt, um sich sogleich erneut auf eine selbstmörderische Mission zu begeben: Menschheit retten. Die Waffen der Wahl: Moral, Sprache, Sniper-Rifle. Es macht richtig Spaß, den Dialogszenen zuzuhören – die Synchronsprecher sind gut und hin und wieder spricht Shepard auch ein Machtwort – idealistisch oder egozentrisch – je nach moralischem Spielstand. Ein zweiter Teil mit optimierten Spielspaß, aber spürbarem Erfolgsdruck.