Safari zu langweilig? Mit dem Flieger nach Accra und in Lagerhallen nach verstaubten Masterbändern suchen? Das Komplettangebot liefert »Afro-Beat Airways«.
Samy Ben Redjeb heißt der Mann hinter Analog Africa, der das Label vor einigen Jahren in Frankfurt gründete. Das Imprint buddelt tiefer in der Region, bereits mit „Legends of Benin” wurde Musikgeschichte aus Benin und Zimbabwe aufgerollt. Ursprünglich wollte der Deutsch-Tunesier nach Angola reisen, blieb dann aber in Ghanas Hauptstadt Accra hängen. Die Schätze, die er im Backkatalog von Poly Gram West Africa freilegte, kann man nun auf seiner neuen Compilation „Afro-Beat Airways” Beachtung und Gehör zollen. Unveröffentlichte, mehr als 35 Jahre alte Musikstücke aus Ghana und seinem Nachbarland Togo, das pophistorisch kaum dokumentiert ist. Ben Redjeb spürte die Musiker und Produzenten in Accra auf, führte mit ihnen Interviews und ließ den alten Glanz des legendären Indie-Labels „Essiebons Records” aufleben. Dabei erblickte Marijatas „Break Through” das Tageslicht: Uptempo Staxfunk mit flatternder Basslinie und gehaltvollen Bläsern.