Algiers

Die Gentlemen Joey Burns und John Convertino verblüffen damit, wie brillant ihr sechstes Studio-Album ist. Ein weiteres Karriere-Highlight.

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„Carried To Dust“, ihr 2008er Album wurde vielleicht ein wenig zu wenig und ungenau gehört, tief verankert blieb der Übersong „The News About William“. Bei ihrem neuen Werk kommt so ein ganz großer Moment gleich an zweiter Stelle. Auf das schöne, leicht verschlossene „Epic“ folgt mit „Splitter“ in dichten drei Minuten und 30 Sekunden alles, was dieser Rezensent immer wieder von Musik erhofft. Sound und Worte, die gleich mehrere Filme antriggern, Gefühl, Drama, Dringlichkeit und Überschwang, ein Song, der auf der tatsächlichen und übertragenen Ebene bewegt. „Splitter“ dominiert aber „Algiers“ – in New Orleans aufgenommen – keinesfalls, gleich mit „Fortune Teller“ folgt ein vielleicht sperrigeres, aber wenigstens ebenso faszinierendes Stück Musik. Calexico haben mit „Algiers“ die perfekte Balance gefunden, ein Album, bei dem sich ihre Verbindung von nord- und lateinamerikanischer Musik mit europäischer Kunstsinnigkeit und ihr stets reger Jazz- und Freigeist in konsequent starkem Songmaterial manifestieren.

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