Schön verschrobenen Pop schmieden die schwedischen Antennas auf ihrem zweiten Album und landen dabei weder in nerdigen Hot-Chip-Schubladen noch bei zu prätentiösem Kitsch.
Mit Theatralik und manierierten Vocals jammern sie sich durch eigenwillige Klangminiaturen, die mit großen Gesten und von beredter Verzweiflung erzählen. Die Dramatik kontrastieren erfreulich abgespeckte Sounds.
Feinnervige Elektronik, unaufdringlich anschwellende Gitarren und verhaltene Feedbacks schleifen die versponnenen Miniaturen zurecht. Die von der Band genannten Verweise auf Nick Cave, Dinosaur Jr., und Balkan-Pop wollen sich zwar nicht recht einstellen, mit etwas mehr Wahnsinn und Herzblut könnte man sich die Antennas aber gut im Gefolge der Guillemots und Walter Meego vorstellen.