Apar

Dieses Album hätte mit seinen träumerischen Synthpop und euphorischen Beats den Sommersoundtrack 2013 stellen können. 2014 dann wieder, an der Costa Verde.

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Das Pariser Elektro/Indie-Rock und Modelabel Kitsuné hat Anfang Juli den "Kitsuné Soleil Mix 2" ausgekoppelt: Eine 20 Track Compilation geremixed von den Labelheroen Gildas Kitsune und Jerry Bouthier. Mit diesem Sound zwischen Elektro-Pop, Indie-Dance und Afrobeat im obligatorischen Comic-Artwork war Kitsuné zur rechten Zeit am rechten Ort: Mit dem Long-Island-Icetea auf der Hipster-Beach-Party, mit fetten Moog-Bassläufen am Sprung in die Wogen einer heißen Sommernacht. Was das mit Delorean zu tun hat? Die Spanier bedienen sich einer ähnlichen Sun-Pop Mixtur, haben aber leider das schlechtere Timing wie die Pariser. Das zweite Delorean-Album "Apar" hätte glatt das Zeug zum Sommersoundtrack 2013 gehabt.

Dass baskischer Alternative-Dance, Synthpop und Folkotronica international begeistern kann, wissen wir spätestens seit 2008 und den Crystal Fighters. Delorean klingen nicht so clublastig, sondern bespielen das weite Feld des Synthpop mit etwas weniger Elan. Sie verzichten auf gebrochenes Englisch, "Hola"s und Taxalapartas Beats. Delorean orientieren sich an Indie-Disco: Nicht etwa an den Kraftklub-Kasperln, sondern an On an On, Passion Pit, M83 und – bitte nicht abschrecken lassen – an "This is War" von 30 Seconds to Mars (zumindest was die Percussion betrifft).

Neben psychedelischen Synths, Traumfänger-Chören, weiblichen Vocal-Samples und Downtempo-Passagen strahlt "Apar" in Songs wie "Spirit", "Still You" und "Walk High" eine unglaubliche Vitalität, Tanzbarkeit, Spannung und Freude aus: Auch wenn ihre Musik weit vom Organischen entfernt ist, klingt das ein bisschen nach vertonten Naturphänomenen, nach "Into the Wild"- Soundtrack und eh klar isländischem Geklöppel. Delorean bespielen vorrangig die warmen Sommermonate. Das klingt mindestens so beschwingt und euphorisch wie bei Kitsuné, darf dann 2014 an die Atlantikküste mitgenommen werden.

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