In der nun zweiten Neuauflage seines Romandebüts zeigt der Braunschweiger Autor bereits komprimiert die Zutaten seiner Trash-Prosa:
Durchgeknalltes Personal – beinamputierter Dealer, toxische Amazone, großkotziger Student –, irrwitzige Story rund um Drogen, Sex und Überleben, zynischer Duktus und punkig-kräftige Sprache. Drei geborene Verlierer suchen ihr kleines Glück in einer namenlosen menschenfeindlichen Großstadt, sammeln sich um ein SM-Studio oder einen angeketteten Vater und ramponieren ihre Körper mit Pillen, Schlägereien und Weißpulver. Ihre Verachtung für die Liebbürger dieser westlichen Tristesse teilen sie mit dem Autor und Poetry Slammer, dessen Sympathie zwar ihnen gehört, aber nicht hilft. Drastisch und schnell erzählt sind diese ersprießlich kompilierten, oft grotesken Handlungsstränge, zuweilen schablonenhaft kalauernd.
