Man fühlt sich etwas überfordert, wenn man sich die über 40 Cuts von Madlibs jüngster Beat-Feldforschung zu Gemüte führt.
Bei durchschnittlich eineinhalb Minuten Spielzeit lässt sich das wilde Gewächsbüschel aus Samples und seiner bekannt tighten Postproduktion am ehesten als eine Visitenkarte für zukünftige Jobs als HipHop-Produzent verstehen: „Schaut her, so arge Beats schüttle ich laufend aus dem Handgelenk.“ Teil fünf und sechs aus der Serie „Beat Konducta“ gewährt Einblicke in die vinylschwarze Tiefe von Madlibs zentnerschwerem Musikarchiv. Dieses cuttet er schnell und präzise, wattiert sie in der Mitte, macht sie unten rum knackig wie einen Blendamed-Apfel und zaubert in den Höhen ein Lächeln so goldig wie feinstes Rapper-Halsgeschmeide. Wer sich allerdings ganz normal-gute Musik von einem Typen um die Ecke anhören will, ist für das hier zu wenig abgehoben.