Hohl klingender Zombietechno, streng dem Konzept folgend alles was ihn auch nur ein wenig interessant machen könnte einfach wegzulassen.
Der spanische Technoproduzent und DJ Oscar Mulero ist seit Anfang der 90er im Geschäft. Unzählige Singles, EPs und Remixe gehen auf sein Konto und mit „Black Propaganda“ legt er seinen zweiten Longplayer vor. Über Produktionstechniken dürfte er aber in den letzten 20 Jahren nicht allzuviel dazu gelernt haben, wenn man sich das Album so anhört. Könnte so auch vor 15 Jahren rausgekommen sein. Im Promozettel wird stolz darauf hingewiesen das Mulero seinen Sound simpel gestaltet, wenig melodiös, reduziert aufs „Nötigste“. Und genau so ist es auch. Nur ist das in dem Fall nichts Gutes. Industriell kalt ist der Sound, stoisch und ohne Höhepunkte ist das Drum-Fundament über dem sich harsche, digitale, spitze Sounds im kalten Hall und Echo des Welt größten Kühlhauses gegenseitig herumstoßen.
Streng und konzeptuell soll das sein, und es erinnert auch ganz entfernt an Plastikmans/ Ritchie Hawtins Album „Consumed“ das dieser 13 Jahre (und Elektronikjahre sind auch ein bisschen wie Hundejahre!) früher produziert hat, kommt aber an dieses Lehrbeispiel wie man mit wenigen Mitteln unglaublich viel erreichen kann, nicht ansatzweise heran, wirkt mehr wie ein unter Ketamineinfluss hingeschleuderter Jam mit einer Drummachine und einem nicht sehr teuren Effektgerät.