Unter einer Schicht aus ewiglangen Textdialogen und einer verworrenen Geschichte steckt ein gutes Strategiespiel, das außer "Bleach"-Fans niemand entdecken wird.
Japanische Mangas und Animes haben neben kulleräugigen Männchen vor allem eines gemeinsam: Unglaublich komplexe Geschichten, mit Charakteren, Orten und dringend benötigtem Hintergrundwissen, bei der nicht-Eingeweihte schon nach wenigen Sekunden die Übersicht verloren haben. Und genau das ist das Problem von „Bleach: The 3rd Phantom“. Eigentlich ein gutes Strategiespiel, setzt es voraus, dass man zumindest ein wenig Ahnung von der Welt von "Bleach" hat – ansonsten versteht man von der Geschichte rund um Shinigami, die Soul Society und Paralleldimensionen kein Wort. Noch dazu dauern die Textdialoge vor statischen Hintergründen im Verhältnis zum eigentlichen Gameplay viel zu lange und lassen sich nicht überspringen. All das ist wirklich schade, denn sobald man endlich einmal selbst die Kontrolle über das Spiel bekommt, macht es Vieles richtig. Die Kämpfe gegen die Gegnerhorden sind spannend und erinnern an die „Fire Emblem“-Reihe. Die Grafik ist Strategiespiel-typisch in 2D gehalten und präsentiert sich aus der Vogelperspektive, gefällt aber durch die schön gezeichneten Charaktere und gute Kampfanimationen. Für Fans von Bleach uneingeschränkt zu empfehlen, alle anderen greifen zu „Fire Emblem“ oder „Advance Wars“.