Chuzpe

Dass er kein Halawachl ist, der Herr Pittler, das hamma schon gesehen in den vorangegangen Büchern.

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Kontrachronologisch spielt "Tacheles", das erste Buch 1934, "Ezzes", das zweite, 1927, und nun "Chuzpe", 1918. Der Autor ist der Ansicht, dass man quasi immer tiefer graben muss, um an die Ursachen von Problemen zu gelangen. Die "Bronstein-Saga" war von Anfang an als Pentalogie geplant, und der nächste Band wird 1913 datiert sein. Das ist kein Holler, was er dazöht, sondern als Historiker sein Metier. Sein ganzes Leben im 5. Wiener Gemeindebezirk erklärt den urtypischen Wienerschmäh, der uns in einem Glossar gach erläutert wird, damit den auch alle von uns vakiefeln. Das Amüsement des Lesers ist dadurch eine g´mahte Wiesn, eine mordstrum Krimispannung kommt aber nicht auf. Zizerlweis löst der Kiwara seinen Fall, während in Österreich die Monarchie zusammenstürzt. Das Gspusi und die G´spaßlaberln (wenn das nicht das Unwort des Jahres 1918 war!) kommen auch nicht zu kurz und ebenso wenig ein umfassender geschichtlicher Eindruck in diese turbulente Zeit. Am besten lesen auf einem Heuriger in Dornbach bei an Viertel Staubigen oder zum Gugelhupf im Cafe Herrenhof.

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