Conversations

Monochromer Dream-Pop aus London, der nicht nur musikalisch mit den verschollenen The xx verwandt ist.

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Dem aufmerksamen Radiohörer kommt der Name Woman’s Hour vielleicht bekannt vor. Vielleicht nicht als Band, sondern als Sendung auf BBC Radio 4, die sich mit, du hast es erraten, Frauen-Themen beschäftigt. Bei der Band Woman’s Hour singt zwar auch eine Frau, sonst haben sie mit der Radiosendung wenig zu tun, außer dass sie aus England kommen. Das macht sie aber nicht weniger grandios.

Woman’s Hour haben 2011 ihre erste Single „Jenni“ veröffentlicht, benannt nach Jenni Murray, genau, einer Radiomoderatorin der Woman’s Hour, dann kam fast zwei Jahre lang nichts. So lange hat sich der Londoner Vierer Zeit genommen um an ihrem Debütalbum zu schreiben. Herausgekommen ist ein hochpoliertes Dream-Pop-Album, das an ebenso träumerische Bands wie Beach House, Memoryhouse oder The xx erinnert. Letztere vielleicht eher diffus. Gemeinsam mit den Künstlern Oliver Chanarin und Adam Broomberg haben sie ihre Videos und ihre Covers gestaltet. Diese zieren geometrische Figuren in monochrom wie bei ihren Londonern Kollegen und ein bisschen verstörende Bilder aus alten Bedienungsanleitungen. Mit schwarzweiß kann man zwar sowieso nie etwas falsch machen, im Falle von Woman’s Hour passt die Musik aber genau zu diesem Stil.

Die Beats sind simpel, die unverzerrten Gitarren zupfen sich ebenso minimalistisch durch die subtilen Synthieflächen, heben sich aber gerade dadurch hervor. Den Großteil der Melodie macht die schwermütig-schwelgerische Stimme von Fiona Burgess aus. Diese Formel bleibt auf dem gesamten Album dieselbe. Das soll nicht bedeuten sie sei langweilig, die Songs sind gelungen, am Ende sticht aber keiner so richtig hervor. Der Titel-Track „Conversations“ und der Zeitlupen-Zauber von „Our Love Has No Rhythm“ sind zwar kurz davor dieses Statement umzustoßen, sind bei Sound und Struktur aber doch wieder zu ähnlich. In den zwei Jahren, die sich Woman’s Hour Zeit gelassen haben, sind sie wohl betriebsblind geworden. Das schwierige zweite Album sollte das hoffentlich ändern. Bis dahin darf man in der farblosen Schwerelosigkeit von „Conversations“ schwelgen.

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