Whatever Works

Woody Allen scheint seine Europe-Rundreise endlich beendet zu haben (die Trilogie aus der Alten Welt – „Scoop“, „Cassandra‘s Dream“, „Vicky Christina Barcelona“ – blieb an den Kinokassen zurecht erfolglos) und ist auf New Yorker Terrain zurückgekehrt, wo er noch immer die besten Geschichten zu erzählen weiß.

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So handelt seine neue Komödie (die diese Bezeichnung mehr als verdient) von einem älteren New Yorker Physiker, der nichts von den Menschen, sehr viel jedoch von sich selbst hält – bis er eines Tages eine charmante, wenn auch etwas einfältige Blondine vom Land trifft, die seine Enkelin sein könnte, und diese dennoch heiratet … In „Whatever Works“ trifft „My Fair Lady“ auf die erfolgreiche US-Serie „Curb Your Enthusiasm“, wenn deren Hauptdarsteller Larry David als grantiger Alter die String-Theorie erklärt, die laut seiner Definition auch besagt, das Leben, Liebe und Alltäglichkeiten nichts als Probleme mit sich bringen, was die junge Unschuld vom Mississippi als gelehrige Schülerin sofort übernimmt. Larry David, spätestens seit „Seinfeld“ bekannter Stand-up-Comedian, läßt Sarkasmus auf Sarkasmus, Wortwitz auf Wortwitz folgen und ist die definitive bessere Besetzung für jene Figuren, die Woody Allen bisher zu oft selbst übernommen hat. Als Regisseur hat Allen mit „Whatever Works“ zu seinem Humor eines Zweiflers und Verzweifelten zurückgefunden – und das mit Erfolg.

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