Hierzulande ist Baile Funk vor allem mit der hervorragenden Musik auf diversen Mixtapes von Diplos und M.I.A.s beiden Alben zum Schlagwort, ja zu einer Art Instantpulver für coole Subversivität mit leicht uneindeutigem Chauvinismus geworden.
Dass Baile Funk insbesondere in D-Land viele begeisterte Fans hat, ist unter anderem Daniel Haaksman zu verdanken. Seit 2004 kompiliert und veröffentlicht er unermüdlich Tracks brasilianischer Booty-Musik. Die 16 Tracks auf „Funk Mundial“ kümmern sich eher um deren europäische Verarbeitung (mit Stereotyp und Makossa Megablast ist auch das Ö-Land erfreulich gut vertreten, DJ Beware oder Klein Records setzen abseits dieser CD ebenfalls wichtige Bra-Land-Funk-Impulse). Manchmal etwas schematisch gebaut, lassen sich mit einigen dieser Tracks dennoch rostige Gelenke und Stöcke im Arsch wunderbar kurieren.