Marat Shibaev, 20 Jahre jung, stammt aus der russischen Metropole Kazan. Im noch zarten Alter von zwölf Jahren schraubte er schon eifrig an den Knöpfen und experimentierte mit elektronischer Musik.
„Depth Of Soul“, Shibaevs zweites Album auf Lantern, offenbart die Tiefe seines Seelenlebens und hängt wie dichte Nebelschwaden in flacher Ödnis. Sein Alter Ego Martin Schulte kredenzt hier ein minimales Menü in der Technoküche: Brodelnde Bässe, kosmische Flächen und eine Brise Samples. Der Ohrenschmaus pulsiert zwischen Ambient, Dubtechno und Minimal – der Bass schwingt dabei in subsonischen Regionen. Doch nicht nur zu tief, auch zu eintönig wabern die neun Tracks daher, denen trotz vereinzeltem Vogelgezwitscher und Meeresrauschen die Würze fehlt. Russischer Techno kann besser klingen.