Der heilige Eddy

Eddy Stein, ein Kreuzberger Original, ist ein liebenswerter Gauner und schlägt sich mit seinem reichen Repertoire an Trickbetrügereien durchs Leben.

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Dieses kommt gehörig durcheinander, als der Imbissbuden-Millionär Horst König durch die Verkettung unglücklicher Umstände vor Eddys Wohnungstür zu Tode kommt. In Panik beschließt er, die Leiche und damit alle Spuren zu beseitigen. Da das nicht hinhaut, stürzt sich die Boulevardpresse auf den Fall. Der vermeintliche Mörder wird bald als Volksheld verehrt – schließlich hat König kurz vor seinem Tod die insolventen Berliner Deo-Werke gekauft und wollte tausende Arbeitsplätze abbauen. Als sich Eddy auch noch in die bildschöne Tochter Königs verliebt, gerät die Geschichte vollends außer Kontrolle. Arjouni ist ein rasanter Roman gelungen, der einiges vom Flair der knallbunten und verrückten Spreemetropole einfängt. Mit wenigen Worten schafft er es, seinen Figuren Charakter und Gesicht zu geben. Der Roman lebt von flotten Dialogen und seinem sympathischen Titelhelden. Auch wenn die Handlung manchmal etwas zu offensichtlich konstruiert wirkt, ist kurzweiliges Lesevergnügen garantiert.

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