Die Tribute von Panem

Der Auftakt leidet unter den Voraussetzungen und erzählt reduziert und geradlinig von Katniss Kampf im Spektakel auf Leben und Tod.

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»The Hunger Games« von Suzanne Collins ist eine der großen, sich unglaublich gut verkaufenden Buch-Trilogien der letzten Jahre. Ich habe sie nicht gelesen und kann über ihre Qualität keine Auskunft geben. Gary Ross’ Verfilmung dürfte nah an den Büchern sein und überzeugt bei all der farbenfrohen Ausstattung doch in erster Linie durch eine angenehme Ernsthaftigkeit und Geradlinigkeit. Was auch an den Streichungen in Richtung Drehbuch liegen mag. Jennifer Lawrence (»Winters Bone«) spielt die junge Katniss, die statt ihrer Schwester an den jährlichen Hunger Games teilnimmt. Einem Event, in dem aus jedem Distrikt zwei Jugendliche antreten, um sich auf Leben und Tod zu bekämpfen. Ein Spektakel, veranstaltet von der Obrigkeit, um das Land ruhig zu halten. Wüsste man nicht, dass dies erst der erste Teil ist und ließe der Film nicht erahnen, was noch kommen wird, wäre es schwer verwunderlich, wie wenig die Rezeption des Films mit diesem doch brutalen Sujet ins Gericht geht. Doch genau diese epische Einbettung macht eben den Unterschied etwa zu »Battle Royal«. So ganz bekommt Ross den Film leider nicht auf den Boden, schwankt zwischen ultimativ reduzierter Erzählung und einer Ausstattung, die an »Das fünfte Element« erinnert – und leidet natürlich auch ein wenig an der Vorhersehbarkeit der Story. Vielleicht bekommen die weiteren Teile das Gewicht ihrer Erzählung schöner in Balance. Wir kennen hiermit erst den Auftakt.

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