Ott sei Dank. Der Soundtrack zu ihrer Entführung liefert einen Querschnitt durch die aktuelle österreichische Popmusik.
Was haben Francis International Airport mit der Metalband Boon gemeinsam? Dass sie sich musikalisch denkbar weit voneinander distanzieren ist klar. Kleinster gemeinsamer Nenner ist das Ursprungsland Österreich und dies auch gleichzeitig der Grund dafür, dass beide gemeinsam auf einer CD zu finden sind. Erstgenannte melancholieren „Words On Logs“ vom noch alten Album und die drei Elektro-Mädels von Sawoff Shotgun liefern „Stereosexualtity“. Auch die Winzertochter Clara Luzia („All I Wish For“, „Morning Light“) spendiert zwei Songs und träumt davon, Elfriede Ott als „echt’s Wiener Kind“ zum Heuriger zu entführen. Da hätte die Schauspielerin es bestimmt bedeutend besser als bei The Incredible Staggers („Wild Teens“), wo sie allen Bandmitgliedern nach jedem Gig die Füße massieren müsste. Öfters im Film wiederkehrend ist die Grazer Songwriter-Neuentdeckung Effi mit seinem frisch-fröhlichen „Happy“ um die Kontrastwirkung zur spannenden brenzligen Filmaction und „Bye Baby“. One Two Three Cheers And A Tiger steuern mit „Come Over“ Gitarrenlastiges bei. Lyrisch Mundartiges wie zum Beispiel das „Ottlibet“ (eine wortspielerische Umdeutung auf die musikalische Form des Quodlibets) vom Kollegium Kalksburg wurde eigens für den Film kreiert und passt dementsprechend gut dahin. Insgesamt wurde dieses vielfältige Spektrum der österreichischen Indie-Szene von Swimming Pool Records sorgfältig ausgewählt.