Die unabsichtliche Entführung der Frau Elfriede Ott

So /high concept/ war österreichisches Kino schon lange nimmer: Mit einer genial selbsterklärend betitelten Komödie machen sich der verlässliche Genrefilmer Andreas Prochaska und das Drehbuchteam um Hauptdarsteller Michael Ostrowski daran, zu mischen, was der gesunde Menschenverstand getrennt hat:

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Josefstädter Volkstheatertradition und sophistizierter Theater-im-Bahnhof-Humor, postmodernes Grotesk-Kino und Grazer Lokalkolorit. Hochsympathisch, allein: Die Lachermaschine läuft unrund. Wenn ein Reigen von fünf Hauptfiguren um die titelgebende Entführung der Elfriede Ott herumtanzt, vermittelt sich – bis in die altbackenen Tarantinoismen einzelner Handelsstränge – streckenweise mehr redliches Bemühen als spielerisches Vergnügen. Zum Kichern zwischendurch gibt es trotzdem genug: Wie der Film etwa auf allen erdenklichen Ebenen – Einstellungsbau, Sprachfärbungen, Handlungsführung – mit dem Kleinstädtischen des Handlungsortes Graz spielt, das ist auf schräge Weise völlig stimmig.

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