Wenn etwas klingt, als hätte man es schon 17 Mal gehört, zb. nach Synthpop mit Laptop, braucht es gute Gründe das zu tun. Allen Alexis haben davon zu wenige.
Oha. Track Vier schraubt sich erstmals ins Bewusstsein. Nicht weil er darum kämpft, sondern weil er sich abseits von Formaten mit einer langsam schmalzigen Funk-Gitarre, pointierten Pianos und Streicher-Samples Eigenwilligkeit zutraut. Allen Alexis haben das scharfsinnig bemerkt und gleich das ganze Album nach dem Track „Different Believers“ benannt. Der Rest des Albums macht das dann leider weniger. Eher zufällig herausgegriffen: einen Song wie „Here Tonight“ mit seinen bekannten Synth-Arpeggi, den treibenden Rhythmen und seinem nichtssagenden Refrain hätten Datarock 2005 schon aussortiert. Die Konfiguration coole Synth-Band-mit-Laptop hat in den letzten zehn Jahren nicht den Anschein gemacht, als bräuchte sie noch mehr Songs nach Muster F-AB, TR-17, The KLF oder QuZACo4tl. Allen Alexis fährt ihnen aber brav auf Schiene hinterher. Es ist nicht so, dass das nicht teils hübsch und schmeichlerisch anzuhören wäre, es gibt aber auch einfach zu wenig gute Gründe genau das zu tun.