Donau, Stahl und Wolkenklang

„Linz ist der Arsch der Welt: Chemie, Langeweile, Drogen.“ Treffender – und gewiss auch polemischer – als diese vom deutschen Nachrichtenmagazin Der Spiegel stammende Aussage kann ein Attest über die oberösterreichische Landeshauptstadt wohl nicht ausfallen. Wir erinnern uns: 2005, ein gewisser Herr Bushido will sich amüsieren, wird in eine Rauferei verwickelt und vor Gericht gestellt. […]

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„Linz ist der Arsch der Welt: Chemie, Langeweile, Drogen.“ Treffender – und gewiss auch polemischer – als diese vom deutschen Nachrichtenmagazin Der Spiegel stammende Aussage kann ein Attest über die oberösterreichische Landeshauptstadt wohl nicht ausfallen. Wir erinnern uns: 2005, ein gewisser Herr Bushido will sich amüsieren, wird in eine Rauferei verwickelt und vor Gericht gestellt. Für Linz hat das eine mediale Schelte zur Folge, die nur auf ein Wort hinausläuft: Ghetto. René Freund, seines Zeichens in Oberösterreich lebender Wiener Schriftsteller und Autor von Theaterstücken („Wiener Theaterblut“), will dem auf amüsante Art und Weise mit seinem neuen Buch „Donau, Stahl und Wolkenklang – Linzer Augenblicke“ (Picus Verlag) entgegenwirken. Freund nimmt den Leser auf eine nicht unbedingt spannungsgeladene, aber doch interessante Reise zwischen LASK, einem famosen, unter Nachtvögel sehr bekannten Würstelstand („Warmer Hans“), Voest und Ars Electronica mit und wird in seiner gekonnt humorvollen Manier eine Handvoll Anekdoten los. Vor allem in Hinblick auf das Jahr 2009, in dem Linz die Europäische Kulturhauptstadt stellt, sticht ein durchaus kluger Satz hervor, der sich im Kapitel „Hauptkulturstadt“ findet: „Linz 09 ist, wie jede Festivalidee, unsinnig und sinnvoll zugleich. Unsinnig, weil ein Scheinwerferlicht auf einen Ort fällt und wieder erlischt. Sinnvoll, weil in der Wärme des Lichtes Pflanzen gedeihen oder entstehen können oder weil man einiges ganz anders als gewohnt sehen kann.“ Als Problem stellt sich allerdings die in diesem Werk nicht vorkommende, überaus kreative Freie Szene mit den dazugehörigen Locations (KAPU, Stadtwerkstatt u.a.) heraus. Aber wie heißt es so schön? „Es muss was geben.“

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