Ein Platz in der langen Reihe solider Synth-Platten, die schnurstracks aus 80er-Filmen gerippt sein könnten, ist Gardens & Villa sicher. Mehr aber auch nicht.
Auch wenn das Quintett seit der Veröffentlichung seines ersten Albums 2011 gut 350 Konzerte spielte – Heimweh verspürt es keines. Die sonnigen Strände Santa Barbaras – wo die Band einst Gärten in der Villa Avenue pflegte und einen Bandnamen kreierte – wurden kurzerhand gegen die schneebedeckten Küsten Michigans getauscht, inklusive Roadtrip, vorbei an gefrorenen Tundren hinein in die Dünen des nahen Nationalparks.
Und die Landschaft färbte ab: „Dunes“ ist deutlich melancholischer, atmosphärischer und stringenter, Nostalgie und das Drama um die verstreichende Jugend sind Grundthema. Das heißt aber nicht, dass die Zeit des Synthie-Pops, von dem der Erstling voll war, abgelaufen wäre. Produzent Tim Goldsworthy (Cut Copy, Hercules and Love Affair) kitzelt zusätzlich Falsetto und Flöten heraus. Damit reiht sich das zweite Album von Gardens & Villa ein in eine Reiher guter Synth-Veröffentlichungen. Mehr aber auch nicht.