Das ghanaische Gegenstück zu Mulatu Astatke feiert ein rüstiges Comeback. Der Rhythmus steckt ihm immer noch in Haut und Haaren.
Einer der populärsten Musiker Westafrikas steigt noch einmal in den Ring. Ebo Taylor, Musiker-Urgestein aus Ghana vollbringt mit „Love And Death” einen Relaunch mit 74 Jahren. Sein erstes Studioalbum seit 20 Jahren, für das er sich keine Geringeren als die Poets Of Rhythm, Kabu Kabu und Marijata aus Ghana ins Boot holte. Ebo Taylor stellt eine Schlüsselfigur des ghanaischen „Highlife” dar. Ursprünglich als Musik für die „High Society” gedacht, fusionierten europäische mit afrikanischen und karibischen Rhythmen und formten so die Unterhaltungsmusik in Ghana, die stark vom Jazz und Funk geprägt ist. Im Juli dieses Jahres traf man sich dann mit der Afrobeat Academy im Studio in Berlin und nahm das Album auf. Ebo, der seit er sechs ist Piano spielt, lässt
die acht Stücke zwischen polyrhythmischen Afrobeat, Funk und scharfen Bläsereinsätzen oszillieren. Ein Stück westafrikanische Musikgeschichte.