Fritzi und Margarete Stein, jugendliche Töchter des von seiner Frau verlassenen lokalen Polizeikommandanten, erforschen über Feldgänge, Befragungen und Literatur ihre schwindende, weil unnutzbare Stadt im Kohlenrevier, dessen Stollen in Flammen stehen.
Sie schreiben an einem Bericht über die Erkundungen ihrer rätselhaften Herkunft, die mal in die USA und mal über europäische Größen des Kommunismus führt, und eines mysteriösen Flusses – doch: Cui bono? Am Ende des Buchs steht eine Liste der zitierten Autoren, nicht etwa Texte, die von Brockhaus, Buddha, Engels, Fromm bis zu Zola reicht. Was also ist originär an dieser Fragmentsammlung – denn Roman ist es keiner – n, an der die 25-jährige Schweizer Literaturinstitutsabsolventin und Kelag-Preisträgerin des Bachmannpreises 2010 mehrere Jahre feilte? Die bedachtsam lyrisierten Sätze, um eine enigmatische Geschichte zur Genesis und ihrer Erneuerung nicht in Gang kommen zu lassen. Mehr wäre waghalsiger gewesen.